Der Wald ist jetzt eine dunkle Laube

[269] Der Wald ist jetzt eine dunkle Laube.

Er sitzt weit ab vom Alltagstaube

In ewiger, wogender Festlichkeit

Und vertreibt uns mit Liedern die Zeit.[269]

Wir können dort unter den lautlosen Buchen

Nicht nach dem schweren Golde suchen.

Wir sehen den Spuren der Rehe nach,

Die wohnen leicht unter des Waldes Dach

Und sind wie Verliebte im Mond nachtwandelnd wach.


Quelle:
Max Dauthendey: Gesammelte Werke in 6 Bänden, Band 4: Lyrik und kleinere Versdichtungen, München 1925, S. 269-270.
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