Noch ist die Zeit der blauen Bäume

[232] Noch ist die Zeit der blauen Bäume,

Sie schauen mit kahlem Geäst

Weit in die funkelnde Ewigkeit

Und halten sich kahl am Himmelsblau fest.[232]

Und nur die Wolken, weiß und breit,

Bauen im blauen Baum ihr Nest.

Die Winde fegten fort verjährten Blätterrest,

Und dein Auge im Baum weiten Raum hat

Für der verliebten Gedanken luftige Lagerstatt.


Quelle:
Max Dauthendey: Gesammelte Werke in 6 Bänden, Band 4: Lyrik und kleinere Versdichtungen, München 1925, S. 232-233.
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