Er hat gůt vnd můt verlorn.

[126] Droben ist gesagt / Ein junger man kan neun mal verderben / dennoch genesen. Denn ob er gleich das gůt verleuret / so behelt er doch den můt vnd gedancken /anders zugewinnen / damit er das erst gewunnen hat.

Denn es sol ein junger man thůn wie die tauhe / die gleichwol jmmer wid eyer legt / vnn junge zeucht / ob mannir jre jungen schon offt raubt: Ist gůt verlorn /durch fleiß vnd nachtrachten des mannes kan es wider erlangt werden.

Wenn aber gůt vnd můt fellt / so verzagt der man an seinem fleiß vnd arbeyt / schafft nichts mehr / wirt träg / faul / vnd verarmet also.

Quelle:
Egenolff, Christian: Sprichwörter / Schöne / Weise Klugredenn. Darinnen Teutscher vnd anderer Spraach-en Höfflichkeit [...] In Etliche Tausent zusamen bracht, Frankfurt/Main 1552. [Nachdruck Berlin 1968], S. 126.
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