Grosse frawen gebern in dreien Monaten.

[304] Den reichen legt mann alle ding wol auß / also wenn sie zornig vnd bitter sind / so sind sie ernsthafft vnd streng / Voll / sind die herren frölich vnd gůter ding. Als Liuia mit Augusto iij. Monat hochzeit het gehabt / gebar sie Claudium Tiberium / niemand aber dorfft sagen daß ein hůrnkind were / aber das sprich wort kam auff / Die reichen hetten das glück / daß sie im dritten Monat gebern. Wir sagen: Grosser herren hennen legen eyer mit zweyen dottern. Gelt kan nicht vnrecht thůn. Der herren scheyß stinckt nit / het es ein armer thon / so wers sünd. Es stehet den reichen alles wol an. Groß herrn / oder reiche leuth / können nit vnrecht thůn. Gelt verderbt die welt.

Quelle:
Egenolff, Christian: Sprichwörter / Schöne / Weise Klugredenn. Darinnen Teutscher vnd anderer Spraach-en Höfflichkeit [...] In Etliche Tausent zusamen bracht, Frankfurt/Main 1552. [Nachdruck Berlin 1968], S. 304.
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