Vil verdirbt / das mann nit wirbt.

[306] Es ist all tag jagtag / aber nit fahetag.[306]

Treib es so gehts. Allzeit angel / so gewinst keinn mangel. Das glück vnd recht ist der wachenden. Item /Gott hilfft vnserm fleiß. Mensch hilff dir selbs / so wil ich dir auch helffen. Gůter gsell nit verzag / glück kompt alle tag. Bistu schon besteckt / scheub vnnd greiff ans radt / so gehet der karren. Wirb / das glück ist mirb. Müh vnd arbeyt steht nit vor. Das lieb kompt von trieb. Es můß alles erarnet werden Fleiß bricht alle eiß. Vil streych fellen ein Eych. Was einer nit thůt / das thůn zehen streych. Halt an / so überkōpst einn man Zwölff stund sind im tag / was eine nit thůt vnd gibt / das thůt vnd gibt die ander. Was schadt versůchen: Stell so fellts. Vil schüß gehen nicht fähl / etwa trifft einer darunder. Warnach einer ringt / da jm gelingt. Wenn mans bet / wer weyß was sie thet.

Bitten hat den ritten. Nit wigs / wags.

Jagstu so fahstu. Rechts so geschichts. Sůch so findest. Klopff an / so wirt dir auffthan. Bitt vnd nimm.

Quelle:
Egenolff, Christian: Sprichwörter / Schöne / Weise Klugredenn. Darinnen Teutscher vnd anderer Spraach-en Höfflichkeit [...] In Etliche Tausent zusamen bracht, Frankfurt/Main 1552. [Nachdruck Berlin 1968], S. 306-307.
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