Wer in seim eygen hauß bschneiet oder beregnet / des wil sich Gott auch nit erbarmen.

[289] Gott hat alle menschen erschaffen zur arbeyt / Vnd auff daß die arbeyt nicht vergebens sei / so segnet er sie / also daß ein ieder / der arbeyt nach seinem stand vnd berůff / vnd auff die Gottes gnad / der sol daruon haben fůtter vnd mal / hülle vnd fülle / vmb vnnd an. Wo nun iemandt Gottes werck / das ist / seinen berůff vnd auffgelegte arbeyt nicht mit hohem fleiß vnd ernst treibt / der ist vermaledeiet / sagt der Prophet / der berůff sei hohes oder niders stands / denn er verachtet Gottes befelch / darumb wil sich auch Got über jn nit[289] erbarmen. Dauid sagt / Ich bin jung gwesen / vnd nun alt worden / aber des gerechten samen hab ich nie sehen verlassen werden / oder brot heyschen. Salomon sagt / Armůt ist der faulheyt lohn / das ist / Gott strafft die faulen mit armůt / hunger vnd kummer.

Quelle:
Egenolff, Christian: Sprichwörter / Schöne / Weise Klugredenn. Darinnen Teutscher vnd anderer Spraach-en Höfflichkeit [...] In Etliche Tausent zusamen bracht, Frankfurt/Main 1552. [Nachdruck Berlin 1968], S. 289-290.
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