Wo der Teuffel nicht hin mag / schickt er seine botten.

[222] Von einem bösen weib sagt mann: Es fieng einer einn teuffel in freiem felde mit jr. Oder / Es jagt einer einn Teuffel mit jr auß dem felde. Böse leut sein vermenschte teufel. Ein böß weib (spricht mann) ist böser dann der Teuffel / er hat jhr ein mal ein par schůch über ein bach botten / vnd nit zu jhr dürfft.

Vil kan der Satan nicht / das er durch seine botten vnd glider außricht / als mord stifften / blůt vergiessen / brennen / rauben etc. Also daß ich nicht glauben kan / daß er on eusserliche mittel vnd vermenschte teuffel / eynig schewr möge anzünden / oder icht realitet thůn. Ein geyst hat sein wirckung nicht weiter /denn geystlich im geyst. Der Satan der Schiltach hat verbrennet / ist ein solcher geyst / het mann jhn /mann möchte jhn auch wol mit fewr verbrennen.

Quelle:
Egenolff, Christian: Sprichwörter / Schöne / Weise Klugredenn. Darinnen Teutscher vnd anderer Spraach-en Höfflichkeit [...] In Etliche Tausent zusamen bracht, Frankfurt/Main 1552. [Nachdruck Berlin 1968], S. 222.
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