Drittes Kapitel.

[154] Die Ankunft des Herrn Jones mit seiner Dame in dem Gasthofe, nebst einer ausführlichen Beschreibung der Schlacht zu Upton.


Obgleich der Leser, wie wir nicht zweifeln, sehr begierig ist zu wissen, wer diese Dame war, und wie sie in des Fähnrichs Northerton Hände gefallen, so müssen wir ihn doch bitten, seine Neugierde noch bis auf eine kurze Zeit zur Ruhe zu verweisen, da wir aus sehr guten Gründen, die er vielleicht hier nicht erraten wird, genötigt sind, seine Befriedigung noch ein wenig länger aufzuschieben.

Herr Jones und seine schöne Gefährtin gingen bei ihrem Eintritt in die Stadt auf den Gasthof zu, der in ihren Augen das beste Ansehn nach der Gasse machte. Nachdem hier Jones einem Bedienten[154] befohlen hatte, ihm ein Zimmer im zweiten Stocke anzuweisen, stieg er die Treppen hinauf und die Schöne mit verwilderten Haaren und Kleidung folgte ihm hastig nach, als sie der Herr des Hauses plötzlich beim Rockzipfel erwischte und schrie: »He da! wo will das Bettelmensch hin! Keinen Schritt weiter! sag' ich!« – Jones aber donnerte in eben dem Augenblick von oben herab: »Laßt die Dame heraufgehen!« und das in einem so gebieterischen Tone, daß der gute Mann augenblicklich seine Hand losließ und die Dame den kürzesten Weg zum Zimmer nahm.

Hier wünschte ihr Jones Glück zu ihrer wohlbehaltenen Ankunft und ging drauf hin, um, wie er versprach, die Wirtin mit einigen Kleidern zu ihr heraufzuschicken. Das arme Frauenzimmer dankte ihm gar herzig für alle seine Güte und sagte: sie hoffe ihn bald wiederzusehen, um ihm noch tausendmal mehr Dank zu sagen. Während dieser kurzen Unterredung verhüllte sie ihren blendenden Busen, soviel sie nur immer vermochte, mit ihren Armen: denn Jones konnte es nicht vermeiden, ein- oder ein paarmal verstohlenerweise dahinzuschielen, ob er gleich alle erdenkliche Sorge trug, ihr dadurch keine Schamröte abzujagen.

Unsre Reisenden waren zufälligerweise in einem Hause von außerordentlich guter Reputation abgetreten, worin die irländischen Damen von strenger Tugend und manche schottländische junge Herrn von eben dem Charakter auf ihrer Reise nach Bath ihr Absteigequartier zu nehmen pflegten. Die Frau Wirtin hätte also um keinen Preis zugeben wollen, daß unter ihrem Dache irgend ein Umgang von verdächtiger Art stattfinden möchte. In der That sind dergleichen Vorgänge so unsauber und ansteckend, daß sie auch den unschuldigen Platz verunreinigen, woselbst sie vorfallen, und jedem Hause, woselbst man solche verdächtige Vertraulichkeiten duldet, den Namen eines schlechten oder übel berüchtigten Hauses anhängen.

Damit will ich nun eben nicht sagen, daß in einem öffentlichen Gasthofe eine ebenso strenge Keuschheit beobachtet werden könnte, als ehemals in dem Tempel der Vesta. Auf einen so großen Segen hoffte nun freilich unsre gute Frau Wirtin nicht, ebensowenig als alle die übrigen Damen ihres Standes, von denen ich bisher gesprochen habe; oder auch ebensowenig als alle übrigen von der bekanntesten Strenge dergleichen erwartet haben oder drauf bestanden sind. Aber alle niedrigen Liebschaften entfernt zu halten und alle verdächtigen Dirnen in Lumpen aus ihren vier Wänden zu treiben, das steht in der Gewalt einer jeden von ihnen. Hierauf hielt die Frau Wirtin auch steif und fest, und dies konnten auch ihre tugendhaften Kunden, welche nicht in Lumpen reisten, höchst billigerweise von ihr erwarten.[155]

Nun aber bedurfte es eben keines bis zum tadelnswürdigen Grade getriebenen Argwohns, um zu vermuten, daß Herr Jones und seine zerlumpte Gesellschafterin auf gewisse Endzwecke ausgingen, welche zwar in einigen christlichen Ländern geduldet werden, denen man in andern durch die Finger sieht und die in keinem unterbleiben, dabei aber doch ebenso ausdrücklich verboten sind, als Mord und Totschlag oder jedes andere scheußliche Laster von der Religion verboten ist, welche in allen diesen Ländern durchgängig geglaubt wird. Die Frau Wirtin hatte daher nicht so bald einige Nachricht von dem Einzuge der obbesagten Person erhalten, als sie schon auf die diensamsten Mittel sann, wie sie solche wieder fortschaffen wolle. Zu diesem Ende hatte sie sich mit einem langen und tötlichen Werkzeuge versehen, mit welchem zu Friedenszeiten das Stubenmädchen die Werke der kunstreichen Spinne zu zerstören gewohnt war. Mit dem gemeinen Mann zu sprechen, sie hatte einen Besenstiel gefaßt und stand soeben im Begriff, aus der Küche zu marschieren, als ihr Jones entgegentrat und sie um einen Rock und andre Kleidungsstücke bat, um damit die Blöße des Frauenzimmers in der Flur eine Treppe hoch zu bedecken.

Nichts kann ein menschliches Gemüt mehr zum Zorne reizen, oder der Kardinaltugend, Geduld, gefährlicher werden, als Bitten um außerordentliche Freundschaftsdienste zu gunsten ebenderselben Personen, über welche man bereits in einem hohen Grade aufgebracht ist. Aus dieser Ursache hat Shakespeare es so künstlich angelegt, daß seine Desdemona bei ihrem Gemahl um Gunstbezeugungen für den Cassio bitten muß, und braucht dies als ein Mittel, nicht nur Othellos Eifersucht, sondern seine Wut bis zum höchsten Grade des Wahnsinns zu entflammen; und wir sehen, daß der unglückliche Mohr bei dieser Gelegen heit weniger im stande ist, seine Leidenschaft im Zügel zu halten, als selbst da, wo er das seiner Gemahlin gemachte, so wert geachtete Geschenk in den Händen seines vermeinten Nebenbuhlers erblickt. Im Grunde betrachten wir solche Zumutungen als eine Geringschätzung unsers Verstandes; und dergleichen zu erdulden, geht dem Stolz des Menschen gar zu sauer ein.

Die Frau Wirtin, obgleich übrigens ein ganz gutmütiger Schlag von einer Frau, hatte nach meiner Voraussetzung so etwas weniges von diesem Stolze in ihrem Geiste; denn Jones hatte kaum sein Anliegen vorgebracht, als sie mit einer gewissen Waffe über ihn herfiel. Welche Waffe, ob sie gleich weder lang, noch scharf, noch hart ist, oder auch eigentlich ihrem Ansehen nach weder mit Tode noch Wunden dräuet, dennoch bei alledem von vielen weisen Männern gar sehr gefürchtet und gescheut worden ist; ja nicht nur von sehr weisen, sondern selbst von sehr tapfern Männern, dergestalt, daß[156] einige, welche Mut genug hatten, in die Mündung einer geladenen Kanone zu sehen, es nicht wagen mochten, in einen Mund zu sehen, worin diese Waffe geschwungen wurde, und sich viel lieber ausgesetzt haben, in den Augen aller ihrer Bekannten eine ärmliche, kriechende Figur zu spielen, als sich der Gefahr dieser verheerlichen Waffe bloßzustellen.

Die Wahrheit zu bekennen, so fürchte ich, daß Herr Jones einer von denen war. Denn ob er gleich mit der vorbesagten Waffe angegriffen und gar heftig mißhandelt wurde, so konnte er doch nicht gereizt werden, sich im geringsten zu wehren, sondern bat auf die feigherzigste Weise seine Widersacherin, mit ihren Streichen einzuhalten. Deutlicher zu reden, er that weiter nichts als aufs dringendste bitten: sie möchte ihn doch nur anhören! Bevor er aber noch sein Gesuch erhalten konnte, mischte sich der Herr Wirt selbst in den Handel und schlug sich auf die Seite, welche ganz und gar keines Beistandes zu bedürfen schien.

Es gibt eine Art von Leuten, von welchen man annimmt, daß sie ihre Wahl, ob sie einen Handel aufnehmen oder verwerfen wollen, nach dem Charakter und dem Betragen der Person bestimmen, mit welcher sie's zu thun haben. Von diesen pflegt man zu sagen, sie kennen ihren Mann, und Jones, glaube ich, kannte seine Frau. Denn ob er gleich gegen sie so weich und nachgebend gewesen war, so sah er sich nicht so bald von ihrem Ehegatten angegriffen, als er augenblicklich Mut und Zorn von sich blicken ließ und ihm bei sehr strenger Züchtigung Stillschweigen gebot; bei keiner geringern glaube ich, als er würde aus ihm einen Brand in seinem eignen Kaminfeuer machen. Dieser Herr Ehegemahl antwortete mit großer Entrüstung, obgleich mit einiger Beimischung von Mitleid: »Erst muß der Herr beten, daß der Himmel ihm dazu die Kräfte verleihe; ich bin weit mehr Manns, als der Herr, ja, in allewege weit mehr Manns, das bin ich!« Damit warf er mit ein halb Dutzend Lumpenpack von feinen Weibern gegen die Dame da oben um sich her, wovon die letzte Silbe kaum über seine Lippen gekommen war, als ihm ein tüchtiger Streich mit dem eichnen Knittelstock, welchen Jones in der Hand führte, auf die Schulter fiel.

Es ist noch nicht ausgemacht, ob der Wirt oder die Wirtin am behendesten war, diesen Streich zurückzugeben. Mein Herr Wirt, dessen Hände ungefüllt waren, ging mit seinen Fäusten zu Werke; und die gute Frau, welche ihren Besenstiel aufhob und damit nach Jones' Kopfe zielte, hätte damit wahrscheinlicherweise dem Scharmützel und Jones' Leben dazu ein Ende gemacht, wäre nicht der Fall dieses Besenstiels aufgehalten worden – nicht durch die wundervolle Dazwischenkunft einer heidnischen Gottheit, sondern durch einen[157] sehr natürlichen, obgleich glücklichen Zufall – durch Rebhuhns Ankunft nämlich, welcher eben diesen Augenblick ins Haus trat (denn die Furcht hatte ihn vom Berge im vollen Laufe hieher gejagt) und welcher, da er die Gefahr sah, die seinem Herrn oder seinem Gefährten (es steht bei Ihnen, wie Sie ihn nennen wollen) drohte, ein so gefährliches Unglück dadurch abwendete, daß er die Wirtin bei dem Arme packte, womit sie den Besenstiel in der Luft schwenkte.

Die Frau Wirtin ward sehr bald das Hindernis gewahr, welches ihren Streich zurückhielt; da sie nicht vermögend war, ihren Arm aus Rebhuhns Händen zu befreien, so ließ sie den Besenstiel fallen, überließ dann ihren Feind Jones der Gewalt ihres Eheherrn und fiel mit der äußersten Wut über den armen Kerl her, welcher bereits seine Gegenwart dadurch angekündigt hatte, daß er schrie: »Alle tausend! will Sie meinen Freund totschlagen?«

Rebhuhn war zwar eben nicht sonderlich auf Schlägereien erpicht, dennoch wollt' er seine Hände nicht in den Schoß legen, da sein Freund angegriffen wurde; auch war ihm der Teil des Treffens, der ihm zum Anteil fiel, nicht ganz und gar mißfällig. Er gab also der Wirtin ihre Streiche ebensobald wieder zurück, als er solche empfing; und nunmehr ging das Gefecht an allen Seiten seinen eigensinnig hitzigen Gang fort, und es schien zweifelhaft, auf welche Seite das Glück sich wenden würde, als die nackte Dame, welche oben von der Treppe dem Dialog zugehorcht hatte, welcher dem Kampfe vorherging, plötzlich herunterkam und, ohne die unbillige Ungleichheit von zwei zu einem zu Herzen zu nehmen, über die arme Frau herfiel, welche sich mit Rebhuhn fäustigte; ebensowenig ließ auch dieser große Faustkämpfer ab, sondern verdoppelte vielmehr seine Wut, als er fand, daß ein frischer Sukkurs zu seinem Beistand angelangt sei.

Nunmehr hätte der Sieg auf die Seite der Reisenden fallen müssen (denn am Ende müssen die tapfersten Truppen der überwiegenden Anzahl unterliegen), wäre nicht Susanne, das Stubenmädchen, glücklicherweise ihrer Gebieterin zum Beistand herbeigekommen. Diese Susanne war (nach der gemeinen Redensart) eine so zweifäustige Dirne, als es nur eine im Lande geben konnte, und würde, wie ich glaube, die berühmte Thalestris selbst, oder die beste von ihren untergebenen Amazonen ausgeprügelt haben; denn ihr Bau war kraftvoll, völlig mannhaft und auf alle Fälle für solche Scharmützel gemacht. So wie ihre Hände und Arme ausdrücklich dazu gebildet schienen, einem Feinde sehr gefährliche Streiche zu versetzen, so war auch ihr Antlitz völlig drauf eingerichtet, ohne sonderlichen Nachteil Streiche und Stöße zu empfangen. Ihre Nase lag ihr bereits ganz platt im Gesicht, ihre Lippen waren[158] so breit, daß man es eben nicht merken konnte, wofern sie etwa geschwellen möchten; und überdem waren sie so derb und hart, daß schwerlich eine Faust darauf einen Eindruck machen konnte. Endlich noch ragten ihre Augenknochen dergestalt hervor, als ob die Natur solche als zwei Bollwerke dahingelegt hätte, um ihre Augen in dergleichen Fausthändeln zu verteidigen, für welche sie sowohl geschaffen zu sein schien und wozu sie so gar herzlich aufgelegt war.

Als dieses edle Geschöpf das Schlachtfeld bezog, schloß sie sich augenblicklich an den Flügel, auf welchem ihre hohe Gebieterin ein so ungleiches Gefecht mit zwei Personen von verschiedenem Geschlecht unterhielt. Hier forderte sie alsobald Rebhuhn zum persönlichen Zweikampf auf. Er nahm die Herausforderung an und nunmehr begann zwischen beiden der allerhartnäckigste Kampf.

Jetzt waren die Hunde des Kriegs losgelassen und begannen ihre blutigen Schnauzen zu lecken. Jetzt schwebte die Göttin des Siegs mit goldnen Flügeln über ihnen in der Luft. Jetzt nahm die Göttin des Glücks ihre Wagschalen aus ihrem Behältnis hervor und wog, und wog das Schicksal des Thomas Jones, seiner weiblichen Gefährtin, und Rebhuhns gegen das Schicksal des Wirts, seiner Ehegenossin, und ihrer Magd ab. Die Schalen hingen da vor ihr in genau gleicher Schwebung, als ein heilbringender Zufall dem blutigen Treffen ein plötzliches Ende machte, an dem die Hälfte der Streiter sich bereits bis zur völligen Genüge erlabt hatte. Dieser Zufall bestand in der Ankunft einer mit vier Pferden bespannten Kutsche, bei welcher mein Herr Wirt und die Frau Wirtin augenblicklich den Kampf aufgaben und auf ihr Bitten dieselbe Gunst von ihren Widersachern erhielten. So gütig war aber Susanne nicht gegen Rebhuhn; denn nachdem diese amazonische Schöne ihren Feind zu Boden gestreckt und solchen wie ein Reitroß beschritten hatte, war sie lustig darüber her, ihm mit beiden Fäusten im Antlitz zu trommeln, ohne einige Rücksicht auf sein Verlangen nach einem Waffenstillstande oder auf das laute Klaggeschrei über Mord, welches er brüllend ausstieß.

Unterdessen hatte Jones nicht so bald den Wirt entlassen, als er seinem überwundnen Gefährten zum Beistand eilte, von welchem er mit vieler Schwierigkeit das wütende Stubenmädchen hinwegriß; doch merkte Rebhuhn nicht so bald den Trost seiner Befreiung; denn noch blieb er da platt ausgestreckt liegen auf dem Boden und bedeckte mit seinen Händen sein Antlitz. Auch hörte er nicht eher auf zu brüllen, bis Jones ihn nötigte, die Augen aufzuthun und selbst zu schauen, daß das Treffen seine Endschaft erreicht habe.

Der Gastwirt, welcher keine sichtbare Verletzung empfangen hatte, und die Frau Wirtin, welche ihr wohl zerkratztes Gesicht mit[159] ihrem Taschentuch verhüllte, rannten beide nach der Thüre, um an der Kutsche ihre Aufwartung zu machen, aus welcher nunmehr eine junge Dame mit ihrer Kammerjungfer ausstiegen. Diese führte die Frau Gastwirtin gradeswegs in das Zimmer, in welchem zuerst Herr Jones seine schöne Beute abgesetzt hatte, weil es das beste Zimmer im ganzen Hause war. Sie waren genötigt, ihren Weg dahin über das Schlachtfeld zu nehmen, welches sie in äußerster Hast thaten und ihre Gesichter hinter ihren Taschentüchern verbargen, wie Personen, die nicht gern von jemand erkannt sein wollten. In der That war ihre Vorsicht völlig überflüssig; denn die arme verfolgte Helena, die unglückliche Ursache alles dieses Blutvergießens, war aufs emsigste damit beschäftigt, ihr eignes Angesicht zu verbergen und Jones hatte alle Hände voll damit zu thun, seinen Rebhuhn von Susannens Wut zu erretten; und als es ihm endlich glücklicherweise damit gelungen, ging der arme Kerl unmittelbar hin nach der Pumpe, um sein Angesicht zu waschen und den blutigen Strom zu hemmen, dessen ergiebige Quellen Susanne in seinen Naselöchern geöffnet hatte.

Quelle:
Fielding, Henry: Tom Jones oder die Geschichte eines Findelkindes. Stuttgart [1883], Band 2, S. 154-160.
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