6.

[65] Laß sterben, was sterben will, und schleppe dich mit ihm nicht müde! Du zwingst es doch nicht mehr zum Leben und zu der frohen Freude eines Sommers! Es hat die Kraft nicht mehr, dein Mitleid, deine Liebe dir zu danken, und zerrt dich selber nur in seinen Herbst!

Laß sterben drum, was sterben will ... und ohne Klage!

Quelle:
Cäsar Flaischlen: Gesammelte Dichtungen. Band 1: Von Alltag und Sonne. Stuttgart 1921, S. 65-66.
Lizenz:
Kategorien:
Ausgewählte Ausgaben von
Von Alltag und Sonne
Von Alltag und Sonne
Von Alltag und Sonne: Gedichte in Prosa
Von Alltag und Sonne