30. Aus Sarbievs seinem Lateine über die Worte Jesu: Mich dürstet

[226] Nach 1634.


»Ach, ach, wie dürstet mich!« schreist du, du schönster Fürst.

Hier ist kein süßer Wein, daß du erlabet wirst.

Dürst' immer! Aber ach, du schreist aus aller Kraft!

Da hast du, Bräutgam, nim den gallgemischten Saft!

Nim Bräutgam, Bräutgam, trink! »Wem bring' ichs?« fragest du.

Trink mir es auf der Welt Gesundheit, Jesu, zu!


Quelle:
Paul Fleming: Deutsche Gedichte, Band 1 und 2, Stuttgart 1865, S. 226.
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