34. Auf Mons. Jakob Schevens seinen Geburtstag

[475] 1636 Juli 25.


So löse dich denn nun mit deiner kalten Schalen,

die wolschmeckt nach Kaneel und reich an Zucker ist,[475]

nachdem du deinen Tag in voller Freude siehst,

den dir Matutens Zier und Phöbus schöne Stralen


bei abgehellter Luft mit lichten Farben malen.

Heut ist es mehr als recht, daß du dich um uns mühst,

verordnest das Konfect, den Lautertrank anglühst.

Wer so geehret wird, der muß es so bezahlen.


Der Koch, der ist dein Freund, der Kellner kennt dich wol,

es ist dir um ein Wort, so steht die Tafel voll;

und so kanst du dich recht den lieben Tag durch freuen.


Wolan, versieh dich mein und räume meine Stat.

Ich will der dritte sein bei deinen treuen Zweien.

Kein Kleeblat lobet man, als das vier Blätter hat.


Quelle:
Paul Fleming: Deutsche Gedichte, Band 1 und 2, Stuttgart 1865, S. 475-476.
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