2.

[21] Mit achtzehn Jahr und roten Wangen,

Da sei's, da wandre nach Paris,

Wenn noch kein tieferes Verlangen

Sich dir ins Herze niederließ;


Wenn unser Bestes: Lieb' und Treue,

Du nicht begehrst und nicht vermißt,

Und all das wechselvolle Neue

Noch deine höchste Gottheit ist.


Mir sind dahin die leichten Zeiten,

Es läßt mich nüchtern, läßt mich kalt,

Ich bin für diese Herrlichkeiten

Vielleicht zu deutsch, gewiß – zu alt.

Quelle:
Theodor Fontane: Sämtliche Werke. Bd. 1–25, Band 20, München 1959–1975, S. 21.
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