Fahrland

[203] Oh, wie warst du so schön, wenn die Fliegen der Stub' im September

Starben, und rot die Ebreschen am Hause des Jägers sich färbten;

Wenn die Reiher zur Flucht, im einsam schwirrenden Seerohr,

Ahnend den Sturm, sich versammelten.

Aus Schmidt von Werneuchens: Fahrland


Von Potsdam bis Fahrland ist eine gute Meile. Der Weg läuft in gerader Linie nordwärts und wendet sich erst ganz zuletzt gegen Westen. Die erste halbe Meile, wenn man nicht das Glück hat, auf dem links hin sich dehnenden Exerzierfelde die Potsdamer Garden in Übung zu sehen, ist interesselos; in Höhe des Dorfes Nedlitz aber ändert sich die Szene und wir treten, auf eine ganze Strecke hin, in ein durch Landschaft und Geschichte gleich bemerkenswertes Terrain ein. Nur schade, daß die Geschichte an der Grenze sagenhafter Vorzeit liegt und nur Vermutungen gestattet.

Quelle:
Theodor Fontane: Sämtliche Werke. Bd. 1–25, Band 11, München 1959–1975, S. 203.
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