Dritte Abentheure.

[93] Gemach in Ragnar Lodbrog's Burg.

Aslauga mit einigen ihrer Jungfrauen beim Gewebe.


ASLAUGA.

Nun gönnt einmal der fleiss'gen Nadel Ruh'.

Rollt vor mir auf das glänzende Gewand,

Dem meines Ehherrn Thatenreih' entblüht.

Vielleicht erquickt mich das, dieweil er fern

Beim Schwedenkönig Eystein Tafel hält,

Und Sehnsucht mich und Einsamkeit umfangen.


Sie rollen das Gewebe auf.


EINE JUNGFRAU.

Sieh', was ich hier gefertigt, edle Frau:

Wie Ragnar den gewalt'gen Lindwurm schlug,

Der dräu'nd vor Thora's reicher Kammer lag.

ASLAUGA.

Schön! Fleissig! Und die Farben wohl gewählt!

Allein es ist nicht rechte Hornbildung,

Nicht rechter Heldenzorn und Heldenkraft[94]

In Ragnar's Bild. – So säh' ein Kriegsmann wohl,

Ein ganz gemeiner aus, der bei 'nem Fest

Um güldne Preise ränge. –

JUNGFRAU.

Jüngst, beim Wettkampf

Hab' ich auch die Gestalt mir abgesehn.

ASLAUGA.

Dich kann ich nicht drum schelten, fleiss'ge Magd. –

Laß' sehn. Was hast denn du?

EINE ANDRE JUNGFRAU.

Wie Thora kam,

Den Retter und den Bräut'gam zu empfahn.

ASLAUGA.

Du bist wohl selbst ein Bräutchen, art'ges Kind?

Erröthest du? – Ich konnt's mir freilich denken.

Das eigne Frühlicht deiner Wangen glüht

In diesem Antlitz, und mit solchem Lächeln

Empfängst du zweifelsohn' den lieben Freund.

Jedoch, mein Töchterlein, auf andre Art

Begrüssen Fürstentöchter den Erkohrnen.

Sei drum nicht misvergnügt. Ein art'ges Bild

Hast du gefertigt, und ich flechte dir

An deinem Brauttag selbst dafür den Kranz. –

Und du, der ich vor allen deinen Schwestern

Ein Lieblingsbild ertheilst, was zögerst du?[95]

EINE DRITTE JUNGFRAU.

Ach, Herrin, fodr' es nicht schon heut zu sehn.

ASLAUGA.

Ich kenn' an dir der Nadel Fertigkeit,

Den scharfen Blick und künstlich heitern Sinn;

Drum wickle freudig auf, laß mich nicht warten. –

Ja, Spangarheide's Strand erkenn' ich wieder,

Und Lindisnes, das hohe Vorgebirg,

Und Meer's Geroll – recht wie ich dir's beschrieb,

Und ich's zuletzt vor manchen Jahren sah.

Die Ragnar's Flotte auch schwebt auf der Fluth

Mit ihren weissen, schwell'nden Seegeln all',

Und rüst'ge Kämpfer leuchten vom Verdeck,

Vor andern hoch mein Fürst und Ehgemahl. –

Jedoch vergebens such' am Haidestrand,

Vergebens ich auf des Gebirges Höh'n

Die unbeschuh'te Hirtin sammt der Heerde.

DIE JUNGFRAU.

Ach, liebe Herrin –

ASLAUGA.

Du verstummst? Du weinst?

DIE JUNGFRAU knieend.

Sei mir nicht bös, wenn dich mein Wort verletzt.

ASLAUGA.

Nein, richte dich empor, tritt vor mich hin,

Frei, ohne Furcht, verkündend was dich quält.[96]

JUNGFRAU.

Sollt' ich dem Spott des blöden Hofgesinds

Ausstellen so am Strand dein theures Bild? –

Wenn nun der Teppich in der Halle prangt,

Und sie hindeuten, zischeln, heimlich lachen

Ob der baarfüß'gen Hirtin, – theure Frau.

Ich kann's nicht dulden, fördern minder noch.

ASLAUGA.

Wenn ich's nun dulden, wenn ich's fördern kann?

Da! eure Arbeit habt ihr mir gezeigt,

Nun seht auch meine. Was gewahrt ihr hier?


Sie rollt ihr Gewebe auf. Die Jungfrauen drängen sich zu.


ZWEITE JUNGFRAU.

Ach, welch ein freudenloses Hüttendach!

Und doch die holde Anmuth mitten innen,

Ein Mägdlein jung und zum Verwundern schön.

ERSTE JUNGFRAU.

Sie streckt zu eines russ'gen Bauer's Fuß,

Der sich auf grobem Lehnstuhl schläfrig dehnt,

Schilfmatten ämsig aus.

ZWEITE JUNGFRAU.

Das alte Weib

Am Heerde schilt die holde Herrin gar.

ASLAUGA.

Nennt ihr sie Herrin? Seht die schwarze Kappe,

Das graue, bäurische Gewand.[97]

DRITTE JUNGFRAU.

Und doch,

Wir kennen sie, die himmlische Gestalt.

ALLE JUNGFRAUEN sie umschmiegend.

O schöne Kön'gin! Allwärts holde Kön'gin!

ASLAUGA.

So seid denn unbesorgt für meinen Ruhm,

Und gönnt das Höhnen dem gemeinen Volk.

Was ich nicht war, werd' ich durch kein Verschweigen,

Und was ich bin, stiehlt mir kein thör'ger Spott. –

Ihr seht mich zweifelnd an. Ihr solltet doch

Vertrauen haben zu der Hirtin Krake,

Die sich auf Ragnar Lodbrog's Thron gesetzt,

Und ihrem Herr'n manch Königskind gebar. –

Jetzt geht, und spielt im Garten. Thau'ge Kühle

Des Abend's lockt mich zum einsamen Gang.

DRITTE JUNGFRAU.

Ach, wenn ich mit dir dürfte!

ASLAUGA.

Meinst du, Kind? –

Heut nicht. Es giebt der seltnen Heimlichkeiten,

So mir ein tiefes Sinnen und der Hauch

Annah'nder Nacht gern einsam offenbart.

Drum mehr auf Morgen. Geht.


Alle ab.
[98]

Upsala.


Offne Halle in König Eysteins von Schweden Burg.

Eystein, Ragnar, Harald, Rolf, Knud, und vornehme Schweden sitzen bei'm Mahle. Ingibiorg schenkt den beiden Königen ein.


EYSTEIN.

Und weil wir denn so froh beisammen sind,

So sing' ein Jeder nach der Reih' sein Lied.

Du Ragnar, nachbarlicher Königsheld,

Fang' an.

RAGNAR.

Du sollst, mein Wirth, mir erst verkünden,

Wer jenes wunderholde Fräulein ist,

Das uns mit also sittig zartem Gruß

Den Trank kredenzt, und, wenn man sie befragt,

Nur wieder grüßt, und schweigt.

EYSTEIN.

'S ist meine Tochter,

Der Schwedenmägdlein Schönstes, Ingibiorg.

RAGNAR.

Gebeut ihr doch, daß sie sich zu uns setzt.

EYSTEIN.

Zuerst dein Lied, mein königlicher Freund.[99]

RAGNAR singt.

Fürsten halten Feste,

Füll'n des Mahles Becher

Trinken sich zu den Trank auf tapfern Sieg,

Wüßten sich nichts wonn'gers.

Wär' nur holde Schönheit

Nicht so scheu, und nippte vom Becher selbst!


Schönheitsblüthen blinken

Blendend um die Tafel,

Kreisen zum Kredenztisch und wieder her.

Müßt hübsch Wohnung machen

Mitten im Gelage! –

Laß dich nieder bei uns du lieber Gast.

EYSTEIN.

Thu', wie der König im Gesang begehrt,

Und setz' dich zwischen uns, mein schönes Kind.


Ingibiorg setzt sich zwischen Ragnar und Eystein.


RAGNAR.

O, holder Stern, wie leuchtest du so klar!

Die Weisen sagen, deines Gleichen klingen

Das Himmelsdach hindurch, doch du warst stumm. –

Und schweigst noch immer. – König Eystein, sag',

Ward dieses zarte Bild, wie andre Bilder,

Mit jedem Reiz begabt, mit Sprache nicht?[100]

EYSTEIN.

Sie wartet meines Winkes. Ingibiorg,

Sprich zu dem König Ragnar, unserm Freund. –


Ragnar und Ingibiorg reden heimlich.


EYSTEIN.

Fort um die Tafel wandle der Gesang.

Es ist an Euch nun, brave Dänengäste!

Rolf, du beginne deinen Liederspruch.

ROLF singt.

Krake krächzt' und kräht' am Ufer,

Krähe grau in traur'gen Kleidern –

RAGNAR.

Still!

ROLF singt.

Kön'gin Krake schön, Kö'ngin –

RAGNAR.

Still! So heiß' ich dir's.

EYSTEIN.

Dein Auge rollt,

Ingrimmig sprühst du Blitze draus hervor,

Am Schwerdte zuckt die Hand –

RAGNAR.

Schaff' den hinaus,

Den frechen Stöhrer Rolf aus deinen Hallen,

Oder ich sprütz' entweihend Frevlerblut

Hin über deinen Estrich und dein Mahl.[101]

EYSTEIN.

Ei König Ragnar, bei des Festes Lust

Wägt man die Worte nicht.

RAGNAR.

Die Schmähung doch!

Und jener schmäht mich. Dänen, schafft ihn fort,

Wenn ihr den Lehnsherrn nicht wollt röthen sehn

In seines eignen Lehnsmann's Blut die Hand,

Ein Schauspiel, gar erschrecklich aller Zeit.

Und, Rolf, dich selbst noch bitt' ich, mach dich fort.

HARALD.

Mein Herr, du hast durch manch ein fremdes Land

Uns umgeführt; wir woll'n auch fremden Sitten

Zuschauen wohl, uns ihnen fügen nicht.

Du aber thust, wie die im Morgenland,

Die aus den Mägden sich zu brünst'ger Lust

Ein Weib erwählen, keinen drum befragen,

Und spräch' wer drein, so fiel deß' knechtisch Haupt.

Nicht so bei uns, bei Nordland's freien Kindern,

Und drum bedenk' dich wohl, was du beginnst.

KNUD.

Wer sich die Hirtin hat zum Weib' ersehn,

Zur Herrin uns, den vielerprobten Recken,

Der schelt' auch nicht ein bäurisch Hirtenlied.

RAGNAR.

Bin ich im Traum? So zeigt sich mein Gesind?[102]

ROLF.

Wir sind dir Waffenbrüder, lieber Herr,

Nicht Knechte, wie du's selbst am Besten weißt.

Und ausserdem, – Trunk löst jedwede Zunge,

KNUD.

Wir trugen's lang' auf unserm Herzen schon,

Je schwerer, je ergebner wir dir sind.

ROLF.

Ach, und wie schön'res Ehband sich dir zeigt!

HARALD.

Sieh' jene holden Augen die dir leuchten.

KNUD.

Solch' Bündniß wüchse dir zu Ehr' und Preis

Zugleich auch deinem ganzen Dänenland.

HARALD.

Dem Aar geziemt kein Nest am niedern Zaun.

RAGNAR.

All' eure kecken Worte thun mir's nicht,

Doch hier in dieser Augen Sonnenstrahl

Gediehe wohl auch schwäch're Saat zur Frucht.

ROLF.

Bedenk', o Herr, daß du von Odin stammst.

Unruhig in den alten Heldengräbern

Rasseln die Waffen, regt sich das Gebein

All' deiner Ahnen, um die schnöde Eh',[103]

Zu der du dich der Hirtin hast vereint.

Hier steht, die uns und jene dir versöhnt.


Zwei Vogel setzen sich auf den Sims eines nahen Thurms.


EYSTEIN.

Ihr Herrn, hier ist nun solche Red' gethan,

Die zur Verschwäg'rung führt, wo nicht, zum Krieg.

Denn, König Ragnar, deiner Mannen Zungen,

Vom Trunk in keckerm Freimuth aufgeregt,

Sie trugen dir mein schönes Fräulein an.

Schlägst du sie aus, so müssen Waffen klirr'n.

RAGNAR.

Die hab' ich all mein Lebtag nie gescheut.

EYSTEIN.

Ich droh' dir ja auch nicht, du Dänenheld,

Allein, warum mich schmähn, der gastlich dich

Empfing, aus treuen Sinnen dich begrüssend?

Ich käm' im Kriege wohl mit dir zu kurz,

Doch weißt du, Ehre sitzt bei rechten Herrschern

Stets obenan im Rath, indeß die Furcht

Ein Plätzlein kaum erschleicht, und nie zu Wort kommt.

Drum gäb's nun Krieg, gäb' Unheil für mein Reich;

So zahlst du deinem Wirth unfrohen Lohn.

RAGNAR.

Niemals hätt' ich an solchen Rath gedacht,[104]

Als mich die Flotte dort herüber trug,

Und ich in jener Bucht die Anker warf;

Und schaut mich doch die Welt so seltsam an,

Daß schier – sagt doch, was woll'n die beiden Vögel,

Die wunderlichen, lauschenden Geschöpfe,

Dort auf des Thurmes altem Sims?

HARALD.

Die laß'

Und knüpf' ein all'n erfreulich Eheband.

RAGNAR.

Sie blicken so gar häßlich klug herab,

Und lauern auf jedwedes Wort von mir.

Jagt die erst fort.


Man wirft mit Steinen nach den beiden Vögeln. Sie fliegen etwas höher auf, und bleiben wieder sitzen.


RAGNAR.

Zudringliches Geschmeiß!

Was so ein Thier sich zu verwundern hat,

Und drein zu schau'n in Alles was man thut.

Doch laßt nur. Hindern sollen sie mich nicht.

Eystein, ich werb' um dein holdblühend Mägdlein.

EYSTEIN.

Ich geb' sie dir, o starker Recke, gern.

Zur nächsten Sonnenwende feiern wir

Der Hochzeit reiches Fest.[105]

RAGNAR.

Deß' bin ich froh.

ROLF, HARALD UND KNUD.

Heil unsrer schönen Kön'gin Ingibiorg!


Die Vögel fliegen fort.


RAGNAR.

Schau', schau'! Die beiden Lauscher flattern auf.

Ei fliegt mein'twegen, und was eure Zungen

Zu künden wissen, sagt der ganzen Welt. –

Hu, wie sie schnell ziehn, weit auf's Meer hinaus! –

EYSTEIN.

Wenn's ja 'ne böse Vorbedeutung war,

So woll'n wir bei den Göttern bald es sühnen.

Folg' mir, mein Schwiegersohn, zum Opferfest.


Alle ab.

Auf offner See. Zwei Fischer, ein alter und ein junger, in einem Nachen.


ALTER FISCHER.

Laß' nur das Netz noch einmal in die See.

JUNGER FISCHER.

Wozu denn? Nochmal uns getäuscht zu sehn?

Wir fischen schon den langen, lieben Tag,

Und fangen nicht ein einz'ges Fischchen ein.[106]

ALTER FISCHER.

Ach junges Blut, du kennst das Glück noch nicht

Ein schnöder Trotzkopf trifft es nimmer an.

JUNGER FISCHER.

Wer weiß!

ALTER FISCHER.

Soll dir der Fang in's Boot her springen?

Wirf aus das Netz, und denk', ich rath' dir Gut's.

JUNGER FISCHER.

Nun, wenn du meinst, und es so sehr verlangst –


Sie lassen das Netz in's Meer. Die beiden Vögel kommen geflogen, und setzen sich auf den Rand des Nachens.


JUNGER FISCHER.

Was woll'n die zwei bei uns?

ALTER FISCHER.

Verstör' sie nicht,

Und fördre deine Arbeit steten Sinn's.

ERSTER VOGEL.

Rasten! Ruhen!

Reis' ist mühsam!

ZWEITER VOGEL.

Ruh' dich! Raste!

Reis' bald weiter!

JUNGER FISCHER.

Das klingt beinah, als ob das bunte Paar

Sich ordentlich bespräche.[107]

ALTER FISCHER.

Laß die, sag' ich.

Was gehn sie uns denn an? Fisch' du nur still.

ERSTER VOGEL.

Weißt noch; Weißkopf.

Was die sprachen?

ZWEITER VOGEL.

Wort für Wort noch,

Wendehals, weiß ich.

ERSTER VOGEL.

Das vom Freien?

Das vom Feste?

ZWEITER VOGEL.

Von der Altvordern

Fürstengräbern?

ERSTER VOGEL.

Weiß es, Weißkopf;

Woll'n nun fliegen.

ZWEITER VOGEL.

Woll'n wahrsagen

Weiser Herrin.


Die Vögel fliegen fort.


JUNGER FISCHER.

Du! Alter! Sprich doch nun. Sie sind nun weg.

Mir ward zuletzt ganz unheimlich zu Muth.

ALTER FISCHER.

Zieh' nur das Netz herauf.[108]

JUNGER FISCHER.

Ha, wie so schwer!

ALTER FISCHER.

Siehst du den reichen Fang? Zweimal so viel

Wär' uns bescheert, hätt'st du ganz still geschwiegen.

Das waren Zaubervögel, bringen Glück,

Wo sie sich niederlassen auf der Fahrt;

Doch wer sie stört, ist seinem Ende nah.

JUNGER FISCHER.

Mich graut es schier.

ALTER FISCHER.

'S darf nicht. An dieser Beute

Kannst nun dich freu'n, und rudre fröhlich heim.


Fahren vorüber.

Wilde Waldgegend.

Ragnar tritt auf; mit ihm Rolf, Harald, Knud und andre Kriegsleute.


RAGNAR.

Halt! – In der abgelegnen Oede hier

Wo uns nur Bergeshang zuschaut und Wald,

Stellt euch rings um mich her, und hört mich an.

Ich hab' Euch was zu sagen. –

Wie ich nachgiebig euern Wünschen war[109]

In Eysteins Reich, des mächt'gen Schwedenherrn,

Ihr wißt es; ach! und auch die Götter wissen's.

Ich that wohl viel zu schnell, was ihr begehrt.

ROLF.

Mein edler König –

RAGNAR.

Schweig'! du warst schon damals

Vorweg mit deiner Zunge. Jetzt red' ich;

Und nicht der Trunk, und keines Fräuleins Reiz

Bethört mir hier die angestammte Kraft,

Die Blitzesschnell den sichern Frevler trifft. –

Doch starrt nicht ungewissen Blick's mich an.

Ich halte, was ich dort hab' zugesagt.

Ein Weib aus reinem, königlichen Stamm

Verhieß ich euch, verhieß euch Ingibiorg

Zur Dänenmutter, der Skioldung' entsprössen,

Und fort soll mir die Hirtin aus der Burg,

Das Spangarheide's Kind, die dürft'ge Krake!

Ich, Ehemann, verlobt kehr' ich zurück,

Heim zur lebend'gen Frau, zu ihren Kindern,

Und was die Götter desfalls mir verhängt,

Sei's früher Tod, ja, sei er schmachesvoll,

Ich weiß, ich lud ihn ganz allein auf mich,

Will tragen ihn allein; denn holder Fürsten

Nachgiebigkeit ist ihres Will'ns Geschöpf,

Kein schlechtgegebener Rath entschuldigt sie.[110]

Mein sei die That, doch mein auch dies Gebot:

Wer in der Heimath ausschwatzt, was geschehn,

Bevor ich ihm Vergunst dazu geschenkt,

Den tödtet dies mein ausgezognes Schwerdt.

Nun sprecht mir euren Eid bei dieser Klinge,

Daß ihr's verschweigen wollt.

ALLE.

Wir schwören, Herr.

RAGNAR.

Ihr habt 'nen scharfen Zeugen eures Schwur's,

Der dem Meineid'gen scharfer Rächer wird.

Beseht euch wohl sein blankes Angesicht,

Eh' er zur Scheide kehrt. – Nun weiter! kommt!


Alle ab.

In Ragnars Burg. Ragnar's und Aslaugens Schlafgemach.

Drei Jungfrauen ordnen das Zimmer.


ERSTE JUNGFRAU.

Mach' schnell! Sie gehn gewiß heut' bald zur Ruh'.

ZWEITE JUNGFRAU.

Ja wohl. – Doch 's ist auch alles fast zurecht.[111]

Hier noch die Teppiche was angespannt,

Die Kissen was gelüftet –

DRITTE JUNGFRAU.

Trübes Fest!

Für eines Königs Heimkehr, welch ein Fest!

Ihr Kinder, mir durchschneidet es das Herz.

ZWEITE JUNGFRAU.

Was hast du denn? Zwar ist der Herr verdrießlich –

DRITTE JUNGFRAU.

Und wie hat unsre Kön'gin sich gefreut

Auf diesen Tag! Wie sorgsam angestellt,

Woran sich Ragnar nur ergözen mag!

Nun kehrt er also heim. – Ich möchte weinen.

ZWEITE JUNGFRAU.

Ja, wie ein Mann voll Liebe kam er nicht.

ERSTE JUNGFRAU.

Vielmehr wie einer, dem die kranke Brust

So recht was Schweres, Ungeheures preßt.

DRITTE JUNGFRAU.

Saht ihr es auch? Und wie die Herrin ihm

Sich lieblich schmeichelnd auf den Schooß gesetzt,

Gefragt: was neues sei im Schwedenland? –

Und er mit dumpfem Murmeln: nichts; o gar nichts,

Das des Erzählens Müh' verlohnte. – Dann

Von Neuem stumm, und immer stummes Grab,

Nichts spendend, als der Ahnung trübste Schau'r.[112]

Dabei doch blieb die süsse Kön'gin mild,

Blieb froh sogar, und aller Zärtlichkeit

Und Huld ein blühend Beet –

ERSTE JUNGFRAU.

Sei still. Sie kommen.


Ragnar und Aslauga treten auf.


ASLAUGA.

Doch ist's ein Glück, bei deines Uebels Weh,

Daß du in meiner Pflege wieder bist.

Ich will dich warten mein geliebter Freund,

Mit solcher Lieb' und solcher treuen Sorgfalt,

Daß du alsbald genesen sollst.

RAGNAR.

Nein, Krake,

Nicht eben krank bin ich –

ASLAUGA.

Ei, welch ein Laut?

Zum erstenmal in unsrer ganzen Eh'

Nennst du mich Krake.

RAGNAR.

Find'st ein Misfall'n dran;

ASLAUGA.

Wie sollt' ich? Krake war mein Name ja

Zur Stunde, d'rin mein Herr mich hat erwählt,

Und blieb es auch seitdem ohn' Aend'rung fort.[113]

RAGNAR.

Ich bin nicht krank, doch müde.

ASLAUGA.

Jungfrau'n, schnell

Aus dem Gemach.

DRITTE JUNGFRAU.

O liebe, liebe Herrin –

ASLAUGA.

Was weinst du? Sei nicht thöricht. Eilt hinaus.

Seht ihr nicht Runzeln auf des Königs Stirn?


Die Jungfrauen gehn ab.


ASLAUGA.

Nun sind die Alle fern, mein Fürst und Eh'herr,

Vor denen du vielleicht den tiefen Gram,

Der dein Gemüth erfüllt, nicht zeigen magst.

Die Gattin, deiner Kinder Mutter, fragt:

Was für ein Uebel drückt auf deinen Sinn?

RAGNAR.

O laß mich doch! O mach' mich nicht verwirrt!

Nichts fehlt mir, gar nichts sag' ich, als der Schlaf,

Den gönne meinen Augen, und gut' Nacht!

ASLAUGA.

Willst du mir denn das Neue gar nicht künden,

Wohlan so künd' ich selbst das Neue dir.

RAGNAR.

Ach geh'. Du macht'st mich lachen, wär' ich froher.[114]

Was willst nur du mir neues sagen. Geh'! –

Nun trittst du plötzlich ernsthaft vor mich hin,

Mit Augen, die herzbohrend nach mir schau'n! –

Laß ab von diesem tollen Spiel. Ich mag's nicht.

ASLAUGA.

Nichts Neues wüßt' ich dir zu sagen, Held?

War das kein neuer Rathschlag, als du warbst

Um eine Frau, du, der schon eine hat?

RAGNAR.

So? Weißst du das? Und wer denn trag dir's zu?

ASLAUGA.

Kein Mensch,

RAGNAR das Schwerdt zuckend.

Will ihn schon finden.

ASLAUGA.

Wohinaus?

RAGNAR.

Die mit mir zogen, trifft zusammt mein Zorn,

So den gewiß, der dir's verrathen hat.

ASLAUGA.

Ist das 'ne That, die biedern Kön'gen ziemt?

RAGNAR.

Es ist nun Alles schon so wild und wüst:

Die liebe Hausfrau fort aus meinem Haus,

Ich fest geknüpft an ein ganz fremdes Weib,

Wie schön es sei, doch ein ganz fremdes Weib.[115]

Ich will hinaus, will treffen mit dem Schwerdt

Die meines Elend's Zeugen sind und Künd'ger.

ASLAUGA.

Niemand sei deshalb seines Kopf's beraubt,

Niemand an seinen Gliedern drum verstümmelt.

RAGNAR.

Was hilft mir deine holde Mildigkeit?

Was hilft sie denen auch, die sie vertritt?

Du bist nicht meine Frau mehr, weißt es schon –

Sie müssen sterben.

ASLAUGA.

Kein Mensch hat mir den Vorgang angesagt.

Sah'st du nicht meine Vögel? Nah' bei euch

Auf eines Thurm's Gesimse lau'rten sie;

Die kündeten den ganzen Handel mir.

Such' die nun in den Lüften, wenn du zürnst.

RAGNAR.

Das ist mir recht betrübt. Ich hätte gern

Auf mein Geleit 'nen blut'gen Streich geführt;

Die sind Schuld dran, daß ich nun von dir muß.

ASLAUGA.

Wenn du's nicht willst, wer zwingt den Dänenkönig?

RANGAR.

Vor Allem eins, das allertheu'rste Ding

Von meinen Schätzen: mein gegebnes Wort.[116]

ASLAUGA.

Gabst du nicht auch dein Wort mir am Gestad?

RAGNAR.

Ich that's und büße dafür künftig schwer,

D'ran ist kein Zweifel. Denn ich durft' es nicht.

Wie mocht' ich Dänenherrscher meinem Land,

Ein Haidekind zur Landesmutter kiesen!

Nun heischen meine Mannen andre Wahl,

Ich kann's nicht weigern. – Krake, leb' denn wohl,

Du liebe Hirtin Krake, leb' denn wohl.

Mit dir zieht alle Lust aus meinen Hallen,

Doch schnüre dein Gepäck, und gieb dich still –

Nein, sag mir nichts. Ich mag nicht weinen.

ASLAUGA.

Du reißst bethört die eigne Brust dir wund.

RAGNAR.

Viel besser wunde Brust, als schwaches Herz.

ASLAUGA.

Thu' selbst dir eins zu Lieb' und meiner Bitte,

Und halt' noch ein im schmerzlichen Geschäft,

Bis du erfährst, daß du am fremden Weibe

Mit blinden Aengsten suchst, was du an mir

Viel herrlicher und schöner längst schon hast.

RAGNAR.

Ihr lieben Götter, wär' doch das kein Traum!

Allein ich selbst, ich nahm dich leider wahr,

Wie, Hirtin Krake, du am Ufer stand'st![117]

ASLAUGA.

Du Heldenauge, wie so blödes Auge!

Thun's denn die Kleider, thut's der Schuh, der Schmuck?

Nicht schäme, Fürst, dich der Genossenschaft

Der Hirtin, deren Hand du dir erkorst.

Denn Sigurd war mein Vater, König Sigurd

Der Schlangentödter, dieser Norderwelt

Ruhmvollstes Licht und freundlichstes zugleich,

Und meine Mutter war die schöne Brynhild,

Die Schwester Atle's, Budle's weises Kind.

RAGNAR.

Du faselst, Krake, krank in deinem Schmerz.

ASLAUGA.

Nicht Krake bin ich mehr, Aslauga bin ich.

RAGNAR.

O sei doch still. Es wär' wohl Alles gut,

Wenn's stände, wie du wähnst, du holde Frau.

Doch leider, bricht die Wahrheit strafend vor

Durch deiner Bilder gaukelndes Gedräng'.

Was? Ihr geliebtes Kind, ihr holdes Mägdlein,

Das hätten Sigurd und Brynhild verbannt

Auf Spangarheides unwirthsame Flur?

Und hätten's Krake nennen lassen? – Still doch. –

Und in die Pflege solches Volks gestellt,

Wie Ake war und Grima? – Bitt' dich, laß'.[118]

ASLAUGA.

Kam nimmer die Kunde zu dir her

Von König Sigurd's Liebesglück?

Wie er sich gewann Brynhildis, die weise Magd?

Die herrliche Nacht auf Hindarfiall

Hat mich erzeugt, mich Heldenkind;

Aslauga nannte die hohe Mutter mich.

Kam nimmer die Kunde zu dir her,

Wie König Sigurd ward gefällt,

Wie er lag in glänzenden Scheiterhaufens Gluth?

Ihm sich nach, mit sehnenden Sinnen

Senkte Brynhild sich in die Flammen,

Da flog ein lichter Geist aus lichtem Leib.

Waise mich, noch kleine Waise,

Nahm der werthe König Heimer,

Barg mich in der Zither zierlichem Bau.

So fernab durch viele Lande

Flüchtet' er mich vor den Feinden.

Auf Spangarheide hieb ihn Ake todt.

Frag' du nun dein Schwedenmädchen,

Die erkorne Braut befrag' du,

Ob sich mit meinem Stamm vergleicht ihr Stolz?

Des Schlangentödters schönes Kind

Schwingt hoch sich über andres Volk,

Nur blöde schau'n mir niedre Blicke nach.[119]

RAGNAR.

In Freude vernahm und Staunen ich

Fülle nieerhörter Wunder,

Und grüsse mein Lieb als leuchtende Kön'gin gern.

Edelstein, versteckt in der Hütte,

Langverstummte süsse Zither,

Sei gläubig mir gegrüßt in der Ragnars Burg!

ASLAUGA.

Nicht glaube meinen Worten ganz allein,

Mein Zeuge sei der Knabe, den ich jetzt

Noch unterm Mutterherzen trage. Hell

Wird er aufleuchten in der Sigurds Kraft,

Und zum Wahrzeichen seines grossen Ahns

Scheint aus dem Aug' ihm einer Schlange Bild.

Bewährt sich meine Abkunft solcher Art.

Dann ehre mich, des Schlangentödters Kind,

Wie's meines hohen Vaters Ruhm erheischt.

Doch trifft das Zeichen, das ich gab, nicht zu,

So führe heim, wen irgend du begehrst.

RAGNAR.

Es wird eintreffen. Dir vom Munde quillen

Der Weissagung Gestalten hell und klar,

Durchleuchtend mir das zweifelnde Gemüth.

Dem künft'gen Helden, welchen du mir bringst,

Leg' ich schon seines Ahnherrn Namen zu,[120]

Und grüsse Sigurd Schlangenauge ihn.

Heil uns! Du bist die Kön'gin dieser Burg,

Und bleibst als die geehrt dein Lebenlang,

Ich deiner holden Näh' beständig froh!

ASLAUGA.

Beständig? Ein Beständ'ges giebt es nicht,

So lang' wir athmen und die Brust uns schlägt.

Sie sagen: jenseit wohn' es hinter Wolken.

RAGNAR.

Laß' nur die Leute' sagen nach Gefall'n.

Jetzt bin ich keck, der Minnefreude voll,

Daß die Geliebte mein verbleiben darf.

ASLAUGA.

Du stolzer Held, mit deiner kecken Lust!

Und nah' schon harren Kämpfe, zweifelhafte;

Denn meinst du, König Eystein duld' es still,

Daß du, verlobt, die Tochter ihm verschmähst?

RAGNAR.

Wie möcht' ein tapfrer Recke, sieggewohnt,

Lang' müssig gehn des frischen Kampfgelags?

Das ja gehört zum rechten Leben mit,

Und wenn es kommt, nimmt man's in Freuden auf.


Von aussen Harfenklänge.


Horch! Welche Töne schweben dort heran?[121]

ASLAUGA.

Uns schwand die Nacht im ernstlichen Gespräch,

Und bei des frühsten Morgens jungen Lichtern,

Woll'n deine Skalden dich erfreun mit Sang.

RAGNAR.

Wohl recht! Willkommner Gruß! Mit Jubelliedern

Soll'n sie dich feiern und den Vater dein,

Indeß ich meinen Recken, deren Stolz

Noch jüngst die Hirtin Krake hat verschmäht,

Aslauga, dich aufführe, Heldenkind,

Fürstin, und würd'ge Heldenmutter auch.


Gehn ab.

Weite Halle in Ragnar Lodbrogs Burg. Die Skalden treten ein, auf ihren Harfen spielend, und stellen sich in den Vorgrund. Gleich darauf erscheinen Aslaugen und Ragnar. Er führt sie auf einen erhöheten Sitz in der Tiefe der Halle. Rolf, Harald, Knud, und andere Kriegsleute knieen vor Aslaugen; sie winkt ihnen freundlich, aufzustehn und an ihre und Ragnars Seite zu treten; ihre Jungfrauen ordnen sich schmeichelnd um sie her. Indeß singen die Skalden.


Gesang der Skalden.


ERSTES HALBCHOR.

Was hegt sich zum liebsten Kinde das Herz? –[122]

ZWEITES HALBCHOR.

Heitern Wunsches schmeichelnde Kunde. –

ALLE.

Drum freu' dich, pflückst du Gewährung aus frischem Glück.

Aber halte die Hand vom Blute rein,

Das Herz halte rein und hell und klar,

Sonst hüllt in Trauer sich dir Erfüllung.

ERSTES HALBCHOR.

Gelungen wohl war's euch, Niflungen,

Wohl pflücktet mit Sigurd ihr Siegeskranz,

Sein blühend Kind hob eures Hauses Lob.

ZWEITES HALBCHOR.

Doch mit Lug, mit Trug erlangte

Labung riß in's Grab euch alle, –

Aus ging der Sigurd's Strahl, eu'r Haus zerstäubt.

ERSTES HALBCHOR.

Ich weiß wohl, wo ein Sigurd's Reis

Wonnig entspringt aus reinerm Brennen –

Ich weiß es wohl, und trage die Kunde weit. –

ZWEITES HALBCHOR.

Hindarfiall, dich darf man preisen,

Du traumvolles Flammenbrautbett,

Umloderte Burg von Wafurloga's Brand![123]

ERSTES HALBCHOR.

Wen ließ die Gluth in Liebe durch,

Leckte nur küssend die Rüstung ihm?

ZWEITES HALBCHOR.

Man hört's, vom Schlangentödter schallt dein Sang. –

ERSTES HALBCHOR.

Welch ein Sternbild stand verkannt erst,

Nun strahlend Kind aus Brynhild's Minne? –

ZWEITES HALBCHOR.

Schau' hin, wie es reich an Ragnars Seite prangt.

ALLE.

Heil, Aslauga, hellfunkelnd Auge,

Hirtin nicht mehr, nun hohe Wirthin

In Nordlands klingendsten Königspforten!

Manch' tapfrer Stamm im Nordertann

Trägt reiche Krone hoch zwar schon,

In's Himmelblau dringt höher Aslauga's Stamm.

Wer zu singen weiß, der sieht auch weit,

Wohl ferne Zeit erschließt sich ihm gern,

Da hör' ich Lieder von Sigurds Minn' und Sieg,

Lieder von Aslaugas Liebreiz;

Leicht in vielen Sprachen spielend,

Deutlich und wahr im ehrbar'n deutschen Wort.[124]

Einer singt hoch, der Andre singt tief,

Sang ist eigensinn'ges Kindlein,

Hält wenig Den werth, und Jenen viel.

Aber singt wer vom treuen Sigurd,

Singt Aslauga's Ehrenlauben,

Wird lieb den Menschen auch mindern Liedes Hall.

Quelle:
Friedrich de la Motte Fouqué: Ausgewählte Dramen und Epen. Hildesheim 1996, S. 93-125.
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