LXI.


Die grausame Heimholung.

[553] Durch das Heil. Tauffgelübde / verlobt sich der Mensch / mit GOtt; durch Ergebung an den Teufel /mit dem Teufel / und muß / aus dieser letzten Verlöbniß / einer Heimhollung gewärtig seyn / dergleichen folgendes Exempel weiset.

Abraham Pollier / (oder Boullir) ein / aus der Schweitz Bürtiger / (der nie geborn zu seyn hette wünschen mögen!) hatte anderthalb Jahre Chur-Pfaltz / für einen gefreyten Corporal / gedient / als er sich hernach in die Grafschafft Hohenlohe begeben / und unterm Herrn Grafen von Hohenloh-Pfedelbach und Waldenburg / für einen Musketirer / oder wie Andre wollen / für einen Dragoner / werben lassen. Wie nun / aus dieser Profession wol zu vermuten / es werde ihn das Geld nicht gedruckt / noch er dessen einen Uberfluß gehabt haben: Also hat ihn die ungestüme Geld-Begierde / zu einem bösen und Seel-verderblichem Handel / verleitet / daß er nemlich / mit dem leidigen Satan / einen Bund gemacht / und von demselben[553] Geld genommen / mit Bedinge / solches innerhalb gewisser Frist wieder / oder sich selbsten zur Zahlung /ihm zu geben / mit Leib und Seele.

Wer hat jemals einen gefährlichern Creditörn / oder Herleiher / gehabt / als den allgemeinen Ertzfeind menschliches Geschlechts / welcher Tag und Nacht darnach strebt / wie er uns in den ewigen Schuld-Thurn bringen möge? Wer bleibt unbetrogen / von einem solchen Gläubiger / der keinem jemals Glauben hält / und aller Redlichkeit abgeschworner Feind ist? Einen solchen Betrieger hatte der verruchte Pollier (oder Boullier) an sich: als der / von seinem vorgestreckten Gelde / kein andres Capital / noch Zinse /eigendlich wieder begehrte / ohn den Schuldner selbsten / und derhalben denselben so arglistig umzutreiben wusste / daß er niemals / mit der völligen Bezahlung / kunnte auff kommen / sondern ihm allemal /wann er das Geld (so vermutlich wol ohne dem / in keiner ansehnlichen Summa / bestanden /) schier beyeinander gehabt / ein Thaler daran gemangelt.

Es scheinet / der Soldat habe ihm sich für das Geld / verschrieben / und solche Verschreibung mit Wieder-Erlegung deß Geliehenen / wieder auslösen sollen; der Teufel aber ihn / wenn er etwan wiederum einiges Geld gesammlet / um von dem Teufel sich loß zu machen / zu spielen / fressen / und sauffen / gereitzt: damit es wiederum herdurch gejagt würde / und der Verstrickte also / biß an den gesetzten Termin /ihm verhafftet und verpfändet bliebe.[554]

Zwar soll der Bauer / bey dem er zu Kuhebach / im Quartier gelegen / ihm ein gutes Zeugniß gegeben haben / daß er sich / bey ihm wol gehalten / und nie einigen Fluch von sich hören lassen. Wiewol dennoch das Schreiben eines Gräfflichen Amt-Vogts ihm / aus gemeinem Ruff / viel ein schlechters Zeugniß ertheilt /nemlich daß er sich / wie ein Ruchloser / der mit dem Satan ein Pact hette / erwiesen.

Solche Ruchlosigkeit besteht eben nicht bloß allein in Fluchen und Schweren / oder andren wilden Sitten; sondern auch wol / ohne Fluchen / in Meldung der Kirchen / Unterlassung deß Gebets / oder in fressen und sauffen / rauben und stehlen / huren und buben /schlagen und rauffen / und dergleichen rohem Wesen. Zweifels ohn ist Eines und Andres / an diesem unseligem Menschen erfunden worden / sonderlich die gäntzliche Enthaltung vom Gottesdienste. Denn sonst wird berichtet / er sey immerzu schwermütig und traurig gewest: Traurigkeit aber wird wunderselten / von frischem / und wildem / oder frechem Thun / begleitet. Jedoch pflegen solche / mit dem Satan verwickelte / Menschen / nüchternes Muts / zwar melancholisch zu seyn; aber um so viel mehr die Zeche besuchen /damit sie die Traur-Gedancken / im Wein oder Bier /mögen ersäuffen.

Wie man denn sagen wollen / es wäre eben dieser heillose Mensch / Tags vor seiner ungesegneten Abholung / aus dem Quartier / samt seinem Quartier-Mann / ins Wirtshaus gegangen / um seine Traurigkeit zu vertrincken: und indem er daselbst / mit andren / sich ein wenig lustig gemacht /[555] sey Einer / von Anblick wie ein Jäger / oder / nach Andrer Bericht /wie ein Werber / oder Kriegs-Officier / hinein getreten / und habe ihm angedeutet / es wäre die Zeit vorhanden / er müsste mit gehen: Da nun der Pollier gebeten / er sollte ihm doch vergönnen / sich heut noch lustig zu machen; sey der Fremde / mit diesem Bescheide / er mögte heut immerhin noch bleiben / er wollte ihn schon zu finden wissen / zur Stuben wieder hinaus getreten / und davon gegangen; also / daß Niemand anders gemeynt / denn es wäre etwa ein Officier / der ihn hette auffgefordert / zum Marsch: Als aber dieser Dragoner hernach / mit seinem Quartier-Wirth / heimgegangen / und sich / samt dem Sohn deß Wirths / oben auff den Boden / schlaffen gelegt; sey /um Mitternacht / ein grausames Getümmel entstanden / welches den Sohn deß Bauren geschreckt / daß er hinab geloffen / zu seinem Vater / und ihm angezeigt /was um das Bette / darinn er bey dem Dragoner gelegen / für ein furchtsam- und entsetzliches Getöß / Gepolter / und Geras / sich erhoben: Da nun der Bauer /samt seinem Gesinde / mit einem Licht hinauff gegangen / habe sich der Soldat / aus dem Bette schon verlohren gehabt / und nirgends im Hause gefunden.

Ich habe / als dieser Fall / 1684sten Jahrs / ruchbar / und zwar / mit jetzt angezeigten Umständen / von einer glaubhafften Person / an welche solcher ausführlich geschrieben war / erzehlet worden / eben deßwegen einen Geistlichen / in derselbigen Graffschafft /um näheren und gewissen Bericht hievon / schrifftlich ersucht; auch / so viel derselbe / von einigen Gräflichen Amtleuten / erfahren[556] können / durch seine Willfährigkeit / erhalten. Darinn ward aber solcher Umstände nicht gedacht; sondern nur dieser nachgesetzten; die auch / mit den beygeschlossenen Abschrifften einiger Amts-Briefe mir zugleich beglaubt wurden:

Den 4ten Aprilis (1684sten Jahrs) als am Freytage nach dem Oster-Fest / gab der Dragoner seinem Quartier-Wirth / etlicher Massen / seinen schlechten Zustand zu erkennen / sagend er hette eine böse Zeitung (daraus zu vermuten / der Bauer müsse ihm etwan eine sonderbare Traurigkeit angemerckt / und nach der Ursach seines betrübten Blicks oder Wesens vielleicht gütliche gefragt haben;) Als der Bauer zu wissen verlangt / was für eine? antwortete Jener: Man wird mir abdancken. Der Bauer / dem das Wort abdancken gar zu gut oder frühzeitig / und derhalben ja so unglaublich / als unvermutlich / lautete; sintemal den Landleuten nichts tröstlichers / als die Abdanckung / ins Ohr fällt; fragte wiederum: Warum? und wie kann das seyn? der Krieg geht ja erst recht an / und die Trouppen werden ja vestärckt. Der Soldat versetzte: Mein Herr / glaube ich wol /danckt mir nicht ab: aber ein Andrer wird mir abdancken / nemlich der Teufel (GOtt sey bey uns!) Der Bauer spricht: Da behüte GOtt vor! Jener beantwortets: Es ist nicht anders: Denn ich habe Geld drauff genommen. Er fuhr fort / und that hinzu / daß er / gegen Vorstreckung solches Geldes / mit dem saubren Gesellen / einen Vergleich gestifftet /und wann er / vermöge desselben / das Geld wieder erlegen[557] wollen / hätte ihm (wie anfangs gedacht) allemal ein Thaler gemangelt.

Selbigen Abends / ist er / wie in besagtem Nachricht-Schreiben stehet / aus deß Bauren Hause / oder wie es / in einem beygelegten Amts-Briefe / lautet / aus dem Quartier / und Bette / da er gelegen / hinweg- und nimmer wieder heimgekommen.

Ein Jäger hette ihn erretten können / wie man vermeynt; wann er nicht in die Gedancken gefallen / es wäre derjenige närrische Mensch / so in selbiger Gegend herum wandelte. Denn man hat diesen armen Menschen / unter den Klauen deß hellischen Raubthiers erbärm- und jämmerlich schreyen / auch zu GOtt flehen hören / daß er ihn doch nur noch ein Mal zu Gnaden annehmen wollte. Welches auch / in angezogenem Schreiben deß Beamten / mit dieser Umständlichkeit / bekräfftigt wird: Man habe gleich deß andren Tags / nachdem sich der Kerl verlohren / nemlich Montags früh / denselben / in erlichen Flec ken / schreyen gehört / also / daß er um Hülffe geruffen / und auch zu GOtt geschrien; ihm aber niemand zugeloffen; und als man seinen Degen /Rock / und Hut / nahe bey Feßbach / besagten Montags / seinen Leib aber nicht gefunden; gleichwol aber er / auch noch mehrer Orten / als nemlich zu Hach / Etzlinsweyler / und Cuntzelsbach / schreyend gehört worden; habe man dafür gehalten / daß er mit dem bösen Feinde gerungen / und endlich durch die Lufft entführt sey.[558]

Nichts desto weniger hat / bald darauff / ein Fischer aus dem Dorff Kocher-Stetten / nachdem er /morgens früh (wird der achte Aprilis / nemlich am Dienstage / gewesen seyn) seine gelegte Angel-Schnur hinwiederum aus dem Wasser nehmen wollen / ein parr lederner Hosen / samt dem Hemde / am Kocher-Strom gefunden; dabey man wargenommen / daß ein Mensch / deß Orts / ins Wasser gekommen. Schier über acht Tage hernach aber / hat / allernechst an bemeldtem Dorff / der Vogt selbiges Orts / unterm spatzieren gehn / einen todten gantz-nackt-ausgezogenen Leichnam erblickt / und denselben alsofort lassen anländen.

Wie er / aus dem Wasser gezogen worden / hat man in acht genommen / daß ihm der Hals herum gedrehet gewesen / und die Brust blaue Flecken gehabt. Wiewol Andre / um solche Verstellung / nichts haben wissen wollen. Man hat ihn endlich / unterm Hochgericht / begraben.

Hie dörffte wol mancher christlicher Leser / zu wissen verlangen / ob nicht für einen so armen / vom Teufel entführten / Menschen / noch Gnade und Seligkeit zu hoffen / oder dieselbe ihm schlechts abzusagen sey:

Die Hoffnung mögte etwan sich dieses / als eines Anckers / getrösten / daß gleichwol der Entführte zu GOtt geschrien / um Gnade und Barmhertzigkeit: Nun werde gleichwol die Gnaden-Thür eher nicht / als /durch den zietlichen Tod / den Unbußfertigen verrigelt; und GOtt verspreche / wann sich der Sünder bekehre / solle er leben / und nicht sterben / nemlich deß andren Todes.[559]

Dem kann begegnet werden / mit der Antwort / daß zwar die Gnaden-Thür wol allen und jeden Spät- oder End-Büssern / noch unverschlossen sey / vor dem letzten Athem; wann sie rechte warhaffte End-Büsser seynd; daß aber auch manchem mutwilligen Gnad-Verächter die Gnaden-Thür / droben in GOttes verborgenem und gerechtem Gericht / noch wol vor dem zeitlichen Tode / auf eine andre Weise zugeschlossen werden / oder vielmehr / nachdem er sie ihm selbsten / durch lange Verstockung / zugesperrt / hernach unaufgesperrt verbleiben könne: keines Weges zwar dieses Sinns / als ob einigem / wann gleich / am äussersten Lebens-Ende / bußfertig zu GOtt flehendem /Tod-Sünder / die Gnaden-Thür unaufgethan verbliebe: sondern / in diesem Verstande; daß GOtt auch wol / in seinem Gerichte / jemaln / ja vielmaln / beschleusst / manchem Frevler seines Heil. Geistes / der die Busse in uns wircken muß / nicht mehr zu würdigen. Denn gleichwie Er zwar Allen / die Busse thun /Gnade versprochen; also hat Er hingegen Niemanden versprochen / daß er ihn / von seinem fürsetzlich-bösem Pfad / und mutwilligst-gereitzter Ungnade /durch Wiederschenckung der Busse / wiederum in den Stand der Gnaden setzen wolle: sondern die Wiederverleihung der Busse geschicht aus freyer Gnade /ohne Verbindlichkeit einiger Verheissung / da hingegen die Gnade / durch Verheissung an eine würckliche Busse / sich verbunden. Und / hat Er da seine gerechteste Ursachen / warum er diesen zur Busse bringt / jenen nicht. Wiewol dennoch keiner zweifeln soll /GOtt wolle gern allen Menschen geholffen sehen /und auch ihm gerne[560] helffen / wenn er ihn zur Busse lässt ermahnen / oder das Gewissen selbst ihm zum Buß-Mahner wird. Denn / bey dem verbossten Menschen selbsten / steckt der Fehler / wann GOtt die Verstockung / und End-Beharrung in Sünden / über ihn verhengt.

Derhalben muß solche Rede / daß die Gnaden-Thür biß ans Ende unversperrt bleibe / ja nicht / auff Mutwillen / gezogen; oder / so solches geschehen wäre /desto hertzlicher solches GOtt abgebeten werden: sintemal GOtt sonst / in seinem verborgenem Gericht /solche Fälle über einen mutwilligen Ubertreter / verhengen dörffte / durch welche ihm die Gnaden-Thür verrennt / und er / um die Busse / folgends auch um die Gnade / verkürtzt würde: Oder Er dörffte / mit dem Geist der Busse / und deß Glaubens / gegen einem in fürsetzlicher Boßheit-lang beharretem Bösewigt / der bißhero seine Anerbietungen mit dem Rücken angesehn / an sich halten / und ihn hinfort ungeregt zu lassen / das ist / in einen verkehrten Sinn dahin zu geben / um deß schrecklichen Undancks und Verachtung willen / beschliessen. Welches allen Leidtragenden / ob sie gleich viel / und offt / und schwer /und wissendlich / gesündigt hetten / zur Auffrichtung hingegen allen Sichern und Ruchlosen zur Warnung /dienet.

Fürs Andre / könnte man gleichfalls antworten /daß / ob schon ein Gottloser / nachdem er vorhin nichts nach GOtt gefragt / mitten in der Todes und Höllen-Angst erst / zu GOtt um Gnade schreyet / es doch noch dahin stehe / ob ein solches Geschrey / mit rechter Reue der Sünden / vermenet / und aus einem gläubigem Vertrauen zu[561] GOtt / als ohn welches keine wahre Busse seyn kann / herrühre / oder nur aus einer tieffen Bestürtzung / Furcht / Angst / und verzweifelter Zaghafftigkeit / entstehe? Wen die Flut ersäuffen will / der rufft auch wol denjenigen an um Rettung /dem er im Hertzen feind ist.

Man kann diesem entgegen setzen / der entführte Soldat müsse kein verzweifeltes / oder blosses Zeter-und Angst-Geschrey / sondern auch ein bußfertiges /zugleich gethan haben; weil der Satan so lang / mit ihm gerungen: Denn sonst hette er ihn leicht im Augenblick erwürgen / oder davon führen können / und würde deß Soldatens ringen weniger denn nichts dagegen verfangen / noch ihn aufgehalten haben: weil denn solcher Verzug / und verhinderliche Widerstehung deß Soldatens / nothwendig einem gläubigem Bußflehen zu zuschreiben; so sey daraus abzunehmen / GOtt habe nur / über den Leib / dem bösen Feinde /Macht gegeben / die Seele aber begnadet.

Darauff kann gleichwol / zur Gegen- oder Nach-Antwort / gegeben werden: daß das so lange ringen /mit dem Satan / eben kein unfehlbares Zeichen eines kämpffenden bußfertigen Glaubens sey: angemerckt /GOtt wol darum dem Satan den völligen Gewalt über diesen Elenden eine Weile könne aufgeschoben und vorenthalten haben / daß andren Leuten solches klägliche Zeter-Geschrey zu Ohren kommen / und zum Schreck-Exempel dienen mögte / für dergleichen verfluchten Teufels-Bündnissen sich desto ernstlicher zu hüten / und daß auch den irrigen Gedancken vorgebauet würde / als[562] ob dieser Dragoner nun / von der Compagnie / wäre durchgegangen und ausgerissen.

Hernach könnte man noch weiter darauf antworten: daß / ob schon vielleicht ein Glaubens-Füncklein in dem Fleh-Geschrey zu GOtt / mögte geglimmt / und solches dem Satan seine Gewalt eine Zeitlang gehemmet haben; dennoch zu beförchten stehe / der Satan dörffte nicht nur äusser- sondern auch innerlich / mit seinen feurigen Pfeilen / diesem Zeter- und Hülff-Schreyer / so hart / so halsstarrig / so erschrecklich zugesetzt haben / daß bey diesem darüber der Glaube endlich aufgehört / Verzweiflung an die Stelle getreten / und ihn der Macht deß bösen Feindes völlig unterworffen hette.

Meine einfältige Meynung nun endlich betreffend: so muß die rechte Gewißheit der Gnade oder Verdammniß über diesen Elenden freylich allererst / von dem allerletzten allgemeinen Offenbarungs-Gericht /erwartet werden. Denn die Entführ- und Erwürgung deß Leibes giebt kein unbetriegliches Zeichen der Verdammniß; unterdessen doch aber eine grosse Sorge / und kleine Hoffnung. Denn es ist nicht ohn /daß man Exempel hat / wie auch ein bußfertiger Sünder / vom Satan / um dergleichen Bündniß willen /zerrissen / die Seele aber / wie man billig gläubt / ihm entrissen und errettet worden: aber da ist eine auffrichtige und gewisse Reu-Bezeugung / dazu eine gläubige Hoffnung auff GOttes Gnade / aus deß / bald hernach weggeführten / Menschens eigenen Worten /vorher verspührt worden. Welches hie nicht so deutlich geschehen. Derhalben / bey so mißlicher Bewandniß / man leichter sagen kann: Ich[563] fürchte fürwar / die Göttliche allezeit verspottete Gnade wird schwerlich auf ihm schweben; weder also: Ich habe gute Hoffnung / er sey ein Kind der Seligkeit worden / und zu Gnaden kommen.

Felix, quem faciunt aliena pericula cautum. Der ist klug und glückselig / der sich fremdet Gefahr /zu seiner Versicherung / das ist / zur Fürsichtigkeit / benutzet!

Quelle:
Francisci, Erasmus: Der Höllische Proteus, oder Tausendkünstige Versteller [...]. Nürnberg 1690, S. 553-564.
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