CXXXIV
DIE ZERSTÖRUNG

[159] Der dämon ohne lass mich rings berennt

Wie eine luft ungreifbar mich umhüllend.

Ich schlürfe ihn · ich fühle wie er brennt

Mit einem ewigen schuldigen wunsch mich füllend.


Mit meinem grossen drang zur kunst bekannt

Gebraucht er manchmal buhlerische ränke

In die verführendste gestalt gebannt

Gewöhnt er mich an die verruchten tränke.


So leitet er mich fern von gottes blick

Gebrochen keuchend unter dem geschick

Fort durch des grames wüste weite länder


Und wirft in meine augen hohl und irr

Der offnen wunden fleckige gewänder

Und der zerstörung blutiges geschirr.

Quelle:
George, Stefan: Baudelaire. Gesamt-Ausgabe der Werke, Band 13/14, Berlin 1930, S. 159-160.
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