CXLIX
ENDE DES TAGES

[183] Unter blassem lichte schwärmend

Tanzt und stürzet ohne grund

Sich das leben schamlos lärmend ..

Doch sobald am himmelsrund


Wonnevoll die nacht sich breitet

Alles – auch der hunger – ruht ·

Alles – auch die schmach – vergleitet:

Sagt der dichter: nun ists gut!


Gierig flehen meine glieder

Wie mein geist die ruhe nieder

Von unseligem traum zerwühlt ..


Will mich auf den rücken strecken

Eingehüllt in eure decken –

Finsternisse die ihr kühlt!

Quelle:
George, Stefan: Baudelaire. Gesamt-Ausgabe der Werke, Band 13/14, Berlin 1930, S. 183-184.
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