[Mir ist kein weg zu steil zu weit]

[105] Mir ist kein weg zu steil zu weit

Den ich nicht ginge – mein geleit –

Mit dir · uns ängstet keine kluft

Und SÜHNE steht auf jeder gruft.


So kreuzen wir in wehmut nur

Der freudlos grauen aschen flur

Mit ihrem dürren gras und dorn ·

Doch rein von reue · rein von zorn.


Mein feuchtes auge späht nur fern

Nach diesem EINEN aus der gern

Die harfe reich und wol gestimmt ·

Der unsre goldne harfe nimmt.

Quelle:
Stefan George: Das Jahr der Seele. Gesamt-Ausgabe der Werke, Band 4, Berlin 1928, S. 105-106.
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