III

[89] Sei rebe die blümt

Sei frucht die betört

Dir lieb und gerühmt ..

Nur meide was stört


Was siecht und vermorscht

Was hastet und brüllt ..

Von seltnen erforscht

Der menge verhüllt


Begehre das graun

Das schwellt nicht mehr sprengt –

Das schöne zu schaun

Das wärmend nicht sengt


Bis traumstill auf höhn

Der strahl in dir tauscht

In goldnem getön

Dein leben verrauscht.

Quelle:
Stefan George: Der Teppich des Lebens und die Lieder von Traum und Tod. Gesamt-Ausgabe der Werke, Band 5, Berlin 1932, S. 89-90.
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