ANHANG


[125] Die erste ausgabe dieses bandes erschien 1895 im verlag der Blätter für die Kunst · geheftet in hellgrauem büttenumschlag der titel in blockschrift. Sie enthielt noch nicht die gedichte Loostag (s. 13) Der Einsiedel (s. 65) Das lied des zwergen II. III (s. 80) noch das vorwort das erstmalig · in anderer fassung · Bl. f. d. K. II. F. 4. B. gedruckt wurde. Die erste öffentliche ausgabe erschien bei Georg Bondi 1899.


Vor der ersten ausgabe waren schon die folgenden gedichte veröffentlicht: Bl. f. d. K. I. F. 4. B. sind nach der überschrift ›aus einem buch Sagen und Sänge‹ unter Sagen die gedichte Frauenlob (s. 52) und Die Tat (s. 50) mit zwei später in das Jahr der Seele (s. 55. 67) aufgenommenen vereinigt · unter Sängen: ›Worte trügen..‹ (s. 70) Das lied des zwergen (s. 79) ›Lilie der auen..‹ (s. 83) ›Ein edelkind..‹ (s. 78) Bl. f. d. K. II. F. 1. B. bringen unter der überschrift Hirten- und Preisgedichte: Jahrestag (s. 11) Der Herr der Insel (s. 20) sowie die fünf ersten preisgedichte (s. 33 bis 37) · aus Sagen und Sängen: Sporenwache (s. 47) · aus dem buch der Hängenden Gärten: Eingang (s. 87) ›Halte die purpur und goldnen..‹ (s. 94) ›Meine weissen ara..‹ (s. 96) ›Indes in träumen..‹ (s. 115) ›Ich warf das stirnband..‹ (s. 116) Stimmen im Strom (s. 122). Bl. f. d. K. II. F. 4. B. enthalten: Der Auszug der Erstlinge (s. 23) Das Bild (s. 68) Vorbereitungen (s. 98). Von den hier genannten erschienen ausserdem die gedichte s. 11. 23. 50. 68. 122 in der Münchener Allgemeinen Kunstchronik 1894 no. 23.[126]


Von den zahlreichen aber nur einzelheiten betreffenden abweichungen sei angemerkt dass im blätterdruck des gedichtes ›Ich warf das stirnband..‹ (s. 116) die vierte zeile fehlt und dass der lezte satz des vorwortes Bl. f. d. K. I. F. 4. B. so lautet: ›spiel und übung bedeute das scheinbare ausbilden verschiedener stile für solche die nur auf den EINEN hinzuarbeiten raten: den unsrer zeit oder der kommenden.‹


Beim ersten druck aus den ›Sagen‹ in den Bl. f. d. K. I. F. 4 B. fand sich die bemerkung ›zuerst französisch gedichtet · dann vom verfasser selbst übertragen.‹ Die im nachtrag des ›Jahr der Seele‹ erwähnten: Pendant que ta mère sind indessen die einzig gedruckten französischen verse. Das dichten in fremdem sprachstoff · das der laie leicht für spielerische laune nehmen kann · hat aber seine notwendigkeit. In der fremden sprache in der er fühlt sich bewegt und denkt fügen sich dem Dichter die klänge ähnlich wie in der muttersprache. Nicht die anregung von gedichten allein · sondern der ausschliessliche gebrauch des Französischen in den längeren aufenthalten zu Paris und Brüssel muss als ursprung gelten. Ähnlich hatte schon für die Lingua romana in den Legenden das Spanische seinen einfluss gehabt · dessen sich der Dichter mit seinen spanischen freunden die ersten Berliner monate 89 fast einzig bediente · wo ihm deutscher verkehr noch fehlte.

Verse in englischer sprache zur zeit des ›Teppichs‹ waren veranlasst durch den umgang mit Cyril Scott · der obwol[127] des Deutschen mächtig für jede erörterung höherer dinge sich des Englischen bediente. Seine spätere übertragung der ihm gewidmeten Teppich-gedichte ›Ein Knabe der mir von herbst und abend sang‹ zeigt dass er sich der urfassung nicht mehr entsonnen hat · die von seiner übertragung völlig verschieden ist.

Einzelne italienische verse wurden im Siebenten Ring in deutschem umguss verwoben.

Quelle:
Stefan George: Die Bücher der Hirten- und Preisgedichte, der Sagen und Sänge und der hängenden Gärten. Gesamt-Ausgabe der Werke, Band 3, Berlin 1930, S. 125-128.
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