[Wenn ich heut nicht deinen leib berühre]

[106] Wenn ich heut nicht deinen leib berühre

Wird der faden meiner seele reissen

Wie zu sehr gespannte sehne.

Liebe zeichen seien trauerflöre

Mir der leidet seit ich dir gehöre.

Richte ob mir solche qual gebühre ·

Kühlung sprenge mir dem fieberheissen

Der ich wankend draussen lehne.

Quelle:
Stefan George: Die Bücher der Hirten- und Preisgedichte, der Sagen und Sänge und der hängenden Gärten. Gesamt-Ausgabe der Werke, Band 3, Berlin 1930, S. 106-107.
Lizenz:
Kategorien: