[Wenn die blätter gelblich werden]

[22] Wenn die blätter gelblich werden

Und der kühle wind sie bricht

Schwach und schwächer stets auf erden

Nieder strahlt der sonne licht:


Hören auch die herzen wieder

Auf des wechsels ewigen ruf

Blumen blätter sinken nieder

Die der lenz in ihnen schuf.


Was zu hoffnung und zu wonne

Weckte sommer-sonnenstrahl

Schwindet vor der wintersonne

Und wir trauern kalt und kahl.

Quelle:
Stefan George: Die Fibel. Gesamt-Ausgabe der Werke, Band 1, Berlin 1927, S. 22-23.
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