An Tischbein

[383] Erst ein Deutscher, dann ein Schweizer,

Dann ein Berg- und Taldurchkreuzer,

Römer, dann Napolitaner,

Philosoph und doch kein Aner,

Dichter, fruchtbar aller Orten

Bald mit Zeichen, bald mit Worten,

Immer bleibest du derselbe

Von der Tiber bis zur Elbe!

Glück und Heil! so wie du strebest,

Leben! so wie du belebest,

So genieße! laß genießen!

Bis die Nymphen dich begrüßen,

Die sich in der Ilme baden

Und aufs freundlichste dich laden.
[383]

Quelle:
Johann Wolfgang von Goethe: Berliner Ausgabe. Poetische Werke [Band 1–16], Band 1, Berlin 1960 ff, S. 383-384.
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