März.

[1] Post.StationenTagangek.abgeg.

1Jena101013 3/4 7

Ulstädt 3 M.131/4 121/2 1

Saalf. 2 M.-– 43/4 5

Gräfenthal 2 M.-3/4 9– 9

Judenbach 2 1/2M.143/4 2– 4

Coburg 3 M.-1/2 111/2 1

1Gleisen.-41/2 5[1]

1Rattelsdorf-– 6– 6

1Bamberg-1/2 1010

1Forchheim15Fr.34

1 1/2Erlang-3/4 77

1 1/2Nürnberg-1/2 105

1Schwobach

1Wassermungenau.

1Gunzenhausen

Donauwerth

1 1/2Gundelsdorf

1 1/2Augsburg

1Schwobach-89

1Roth-3/4 111/2 12

1Pleinfeld161/2 51/2 6

1Ditfurt-1/2 99

1Monheim-1/2 121/4 1

1Donauwerth-21/4 3

1 1/2Meitingen1656

Augsburg-9

19-7

1 1/2Schwabmünchen111/4 12

3/4Büchelohe.-3/4 22

1 1/4Kaufbeuern.-1/2 5

1 1/4Steten.-3/4 8

20-6

1 1/4Füeßen.-3/4 99

1Reiti.-3/4 1212[2]

1 1/3Lermos.-31/4 4

1Nassareith.-6-

1Parwis-81/2 9

1Dirschenbach-11-

1Insbruck21Fr. 2-

22-8

1Schönberg221/2 11-

1Steinach-1/2 1-

1Brenner-31/2 4

1Sterzing-5-

1Mittelwald-8-

1Brixen-1/2 11-

1Colmann231/2 23/4 2

1Deutschen-1/2 43/4 4

1Botzen-8-

1Brandsol-1/4 11-

1Neumarck-3/4 12-

1Salurn-1/4 2-

1 3/4Lavis-1/4 4-

1Trient-5-

241

1Aqua viva-3-

1Roveredo-5

1 1/4Alla[25]

1 1/4Beri

1Volargine

1 1/2Verona[3]


d. 13 von Jena auf Saalf. pp war heiteres Wetter, schöne Sonne doch der Himmel weisl. und viel Duft in dem Saal thale.

d. 14 früh von Judenbach auf Coburg Morgenröthe Wolckenstreifen, der Himmel umzog sich und vom Land nach dem Gebirg zu fing es an zu schneyen.

NB. der Fruchtbau auf dem Rücken des Thonschiefer Gebirgs Rocken, auch Krautpflanzen der verwitterte Thonschiefer treffl. Boden.

Sand biß Saalfeld, dann Marmor |:der Toschnitzer:| dann Thonschiefer von Judenbach hinunter wieder Sandstein und aufgelöster Sand biß Koburg. Mager Erdreich in der Nähe des Gebirgs wo es von dem alten Wasser auf Flächen gemischt ist leicht und mäßig gut.

Beßer nach Rodach wo der rothe Thon zum Grunde liegt schweeres Erdreich, Dünger durch Pferche.

Das beste nach dem Itzgrunde zu. Wahrscheinl. alter Polder.

Itzgrund Thon und Sandgebirg durchs Ackern und bebauen auf den Höhen gemengt. In den Tiefen durchs alte Wasser die Wiesen feucht.

Gelbe, rothe Weiden. Die Ziegeln werden alle schwarz mit der Zeit. ?

⋃

Moriz Prof Gott gab.

Von Ditfurt seiner Kalckstein an der Chaussee biß Donauwerth. Platten davon und Fenstergewände.[4] Solinger Fläche um Augsb. alte Wirckung der Flüsse fruchtbarer schon gemischter Boden.1


Holzers Kunstfreyheit.


Von Donauwerth sind die Chausseen schlecht weil der Kies, den sie darauf führen, zu sehr mit Erde vermengt. Von Augsburg gegen das Gebirge ist eine große Plaine von gemischtem Boden, doch meist etwas kiesig, die Wiesen nach dem Fluß scheinen feucht zu sein.

Es war die Saat und alles hier noch sehr zurück, die Dörfer sind schön gebaut, und die Leute reinlich und rechtlich.

Der aufgeschwemmte Kiesboden, der nichts als Kalkgeschiebe zeigte, geht bis nach Füssen fort, dort kommt man in die Tiroler Kalkarten, bis dahin war keine Blume zu sehen. Im Tirol zeigten sich die Lärchen Bäume zuerst. Bis Insbruck lag viel Schnee auf den höhern Bergen, über Insbruck kam anemone hepatica zum Vorschein. Vorher schon tussilago farfara. Gegen Botzen blühten die Mandel- und Pfirschen Bäume, auch war eine schöne Erika aufgeblühet, die Cypressen, der Epheu, Weinreben und Eidexen zeigten sich. Von Insbruck und auch vorher waren außer Fichten Tannen Lärchen Bäumen sehr zusammengeschnittene Eschen zu sehen, auch viel Kreuzdorn[5] als Strauchwerk; mit Birken Eichen Buchen und Wachholdersträuchen waren die Berge ganz bedeckt.

Euphorbium das Spitzen hervorbringt und die Spitzen endl. zu Blüten werden diese Spitzen sind eine Art Aeste an denen schon die Blätter aufgehoben sind.

[22.] Auf dem Schloß Ambras ist eine Abschrift des alten Gedichts, welches handelt von Heinrich von Argon, Sohn Wilhelms Grafen von Narbon, gedichtet von Wolfram von Eschenbach, übersetzt von Thurlin, dedicirt König Wenzel.

Unter denen Broncen eine kleine Figur mit eingelegten silbernen Augen und mannigfaltigen, sehr einfach herabhängenden, fürtrefflich studirten Falten.


[Verona, 25. – 28.]

Amor der auf der Leyer spielt zwischen zwey Delphinen. Waren in Bronz am Klopfer.

Alte Nachahmung der Rustica

Amor auf der Leyer spielend zwischen zwey Delphinen ein Bronceklopfer an einem Thor auf der Insul in Verona.


in dem Museo

merkwürdig Nr. 11 wahrscheinlich Eteokles und Polynices und zwey Schicksals Göttinnen die beyde ergreifen, ein altes Werk von Thon vortrefflich componirt.[6]

Ingleichen Nr. 44 Hermes scheint der Erde aus einer Schale zu libiren wahrscheinlich im Bezug als führe er die Todten.

Ingleichen ein runder Altar eine Art von Bachanal aber sehr gemäßigt und sittlich, die Frauen bekleidet, anständig, ruhig, die Männer wild doch nicht unanständig.

Campanò heißt das unerträgliche Gebimmele, das sie drey Tage zu verschiedenen Zeiten von den Thürmen der Kirche hören lassen, welcher ein Fest bevorsteht.

De Monti Colonnari e altri fenomeni vulcanici dello Stato Veneto. Memoria di Giov. Strange. 1778.

In der Baukunst in Verona außer an den ältesten Gebäuden eine unschickliche Nachahmung der Rustica, welche an der noch stehenden Außenseite des alten Amphitheaters mit großem Verstand gebraucht ist. Die Gebäude des M. Sanmicheli verdienen alle Achtung und ein besonder Studium.

Die Architektur des neuen Hospitals ist nicht glücklich. Es scheint mir kein Theil derselben wohl räsonnirt zu sein, überhaupt in denen neuern Gebäuden scheint nur noch ein Gespenst der alten Kunst nachzuspuken. Beyspiele von dem schlimmsten Geschmack der mittlern Zeiten, ja so gar der völligen Kunst- und Handwerksfähigkeit der mittlern Epoche würden sich hier aufweisen lassen. Von diesen sehe man die große[7] Thür in St. Zenone, von jenem vier aus einem Stück gehauene und in der Mitte einmal verschlungene Säulen, ferner Säulen, welche auf Rücken von liegenden Greifen gesetzt sind.

Die großen Wasser, welche sie befürchten, kommen entweder im Mai oder October; jene, wenn der Schnee auf einmal schmilzt, diese wenn starke Regengüsse zu dieser Jahreszeit auf den Bergen fallen. Der Fluß steigt dann zu einer Höhe, welche gegen seinen gewöhnlichen Wasserstand unglaublich ist. 1789 im October war eine solche Überschwemmung. Glücklicherweise daß eine solche Fluth nur alle 10 Jahr die Stadt zu befallen pflegt.

In einer Sakristey ist eine Grablegung von Paul Veronese, ein sehr schönes Bildchen. Von dem Wall des Kastells und dem Garten des Giusti muß man nicht versäumen die Gegend zu sehen. Über dem Walle nahe am Kastell ist eine merkwürdige Kasematte; Sie zeigt von den sonderbaren Befestigungsanstalten jener Zeit.

März (2. Italienische Reise)

[8] Schon bey Trente fingen die Pfirschen- und Kirschbäume an zu blühen, wo sie aber den 26ten März in Verona in völliger Blüthe standen.

Unter einem Grabstein worauf sich zwey Ehleute die Hand reichen. Sie sitzt er steht vor ihr:

DIODÔRA CHRÊSTÊ

CHAIRE KAI SYGE der Nahme des Mannes fehlt.


[28] Flug Erde vor Monte Bello

=

Mandelst..... an der Strasse


[Venedig, 31. März – 22. Mai.]

Venedig.

Schatten auf Schwarzblau

Kegelbahn aufwärts

Ursati Monumenta Patavina


Quelle:
Goethes Werke. Weimarer Ausgabe, III. Abteilung, Bd. 2, S. 1-9.
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