406. Der Schatz unter der Dionysiuskirche.492

[347] Unter der auf der Stelle der alten Merwigsburg später erbauten Dionysiuskirche soll ein großer Schatz verborgen liegen, über welchen aber die bösen Geister Macht und Gewalt haben. Einst hatten sich drei Männer, ein Schmied, ein Schneider und ein Hirte oder Schäfer, vorgenommen, denselben zu heben, allein die bösen Geister haben ihnen die Hälse umgedreht und es sind zum Andenken daran oben am Sims der Kirche ihre Häupter nebst einem Hufeisen, Scheere und Schäferstock eingehauen worden. Freilich sagen Andere, jene drei Männer seien wohlthätige Personen gewesen, die bei dem[347] Kirchenbau mitgeholfen und deren Gewerbe man mit jenen Emblemen habe versinnlichen wollen.

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S. Falkenstein S. 3.

Quelle:
Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2, Band 1, Glogau 1868/71, S. 347-348.
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