504. Graf Hoyer von Mansfeld.594

[461] Noch jetzt ist auf dem Schlachtfelde beim Welfesholz der Stein zu sehen, in welchen einst Graf Hoyer der Große von Mansfeld, der Anführer der Kaiserlichen gegen die Sachsen, vor der Schlacht (11. Februar 1115) mit den Worten griff: »Ich Graf Hoyer ungeboren, habe noch nie eine Schlacht verloren! So wahr ich greife in diesen Stein, auch diese Schlacht muß meine sein!« Allein er irrte sich, er ward vom Grafen Wiprecht von Groitzsch getödtet und soll im Kloster Mansfeld begraben sein, was jedoch nicht gut möglich ist, da dieses Kloster erst im Jahre 1170 erbaut wurde. Ebenso wenig mag das Schwert, welches man lange nachher auf dem Schlosse Mansfeld zeigte, das echte gewesen sein, denn der tapfere Sieger wird sich das echte nicht haben nehmen lassen.

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S. Thüringen und der Harz Bd. VI. S. 111.

Quelle:
Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2, Band 1, Glogau 1868/71, S. 461.
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