745. Der Name von Bielefeld.864

[704] Da wo jetzt Bielefeld liegt, soll früher eine waldige Gegend gewesen sein und beim Bau dieser Stadt der Wald mit Beilen gefällt worden sein, davon komme der Namen her; Andere sagen, das Bild des Waldgottes Biel habe in dem Felde gestanden, wo man die Stadt anlegte, darum sei sie Bielevelde genannt worden. Nach einer andern Erzählung entfiel, als man beim Bau des Stadtthores war, einem Arbeiter das Beil; damit nun unten sich Jeder vor Schaden hüten sollte, schrie er: »Dat Biel dat fällt« und davon sei der Name gekommen. Der wahre Grund ist aber wohl der, daß in dem Felde, wo jetzt die Stadt steht, drei Waldhöfe, die Bielenhöfe genannt, lagen; diese machten den Anfang der Stadt aus und als sich dieselbe in dem Bieler Felde weiter ausbreitete, nannte man sie erst Bielevelde, dann Bielefeld.

864

S. Vormbaum S. 45.

Quelle:
Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2, Band 1, Glogau 1868/71, S. 704.
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