919. Der Dünsberg und die sieben Hügel.

[786] (S. Dieffenbach im Archiv f. hess. Gesch. Bd. IV. S. 48. Wolf, Hess. Sagen S. 154.)


In der Nähe von Gießen liegt der sogenannte Dünsberg. Auf seinem Gipfel hat einst ein Schloß gestanden. Zu gewissen Zeiten öffnet sich der Berg und wer das Zauberwort weiß, der kann in das Innere treten und die dort verborgenen Schätze heben. Zwischen dem Dünsberg aber und der Stadt liegen die sogenannten sieben Hügel, zu diesen gehören auch der Gleiberg, der Vetzberg und der Wetteberg. Auf diesen letztern haben aber drei[786] Brüder ebenso viele Burgen gehabt. Der erste nannte die seine, weil sie sehr fest war, Vetzberg, der zweite, weil er dieser eine gleiche entgegenstellte, Gleiberg, der dritte aber wettete, die seine müsse die andern noch an Festigkeit übertreffen und nannte sie Wetteberg. Der Besitzer des Wettebergs aber war ein Bösewicht, deshalb haben die beiden andern Brüder mit vereinter Kraft ihn angegriffen und seine Burg zerstört137.

137

Eine andere Sage hierüber erzählt Nebel, Gesch. v. Gleiberg, in Wigand's Wetzlar. Beitr. Bd. I. S. 330.

Quelle:
Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2, Band 2, Glogau 1868/71, S. 786-787.
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