386. Der Katzenritter zu Stralsund.

[445] (S.J. Berckmanns Strals. Chronik etc., herausg. v. Mohnike u. Zober. Stralsund 1833 S. 177. Baltische Studien, Jahrg. III. H.I. S. 231-234.)


Im Jahre 1414 hat der Rath zu Stralsund am Fastnachtsabend ein Fest gegeben, das sogenannte Katzenbeißen. Es wurde nämlich am Pranger, der auf dem alten Markte, dem jetzigen Hauptmarkte, stand, eine Katze angebunden, mit dieser mußte sich ein unbewaffneter Mensch balgen und herumbeißen, der Rath aber und die Bürger sahen zu. Zuletzt biß jedoch der Mensch die Katze todt und nun schlug ihn Herr Johann Culpe, der selbst ein Ritter war, zum Katzenritter.

Quelle:
Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2, Band 2, Glogau 1868/71, S. 445.
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