297. Das rothe Meer zu Jüterbog.

[364] (S. Heffter S. 351.)


Am 6. Januar 1626 hat der Herzog Albrecht von Lauenburg, Reiter-General Wallensteins, die zu Jüterbog stehenden erzbischöflichen Truppen überfallen, einen Theil in die sogenannte Lüttichbochoer Mark, ein Torfmoor gedrängt, den andern Theil in die Stadt getrieben, wo sie von den nacheilenden Croaten in einem Gäßchen unweit des vormaligen Amtskornhauses von beiden Seiten abgesperrt und ihrer an die 400 niedergehauen worden sind. Von dem dabei geflossenen vielen Blut erhielt das Gäßchen den Namen »Rothes Meer« und noch jetzt können die dortigen Bürger fast täglich trockenen Fußes durch das rothe Meer gehen.

Quelle:
Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2, Band 2, Glogau 1868/71, S. 364.
Lizenz:
Kategorien:
Ausgewählte Ausgaben von
Sagenbuch des Preußischen Staats
Sagenbuch des Preußischen Staats: Erster Band
Sagenbuch des Preußischen Staats: Zweiter Band
Sagenbuch des Preußischen Staats: Erster Band
Sagenbuch des Preußischen Staats: Zweiter Band