335. In Sorau ist der Tod verbrannt.

[391] (Nach Magnus, Sorauer Chronik S. 68.)


Im Jahre 1566 hatte ein Sorauer Bürger die Pest mit in die Stadt gebracht. Er zog in ein einsames Häuschen am Graben und starb daselbst und alle, die ihn pflegten, starben einer nach dem andern in demselben Häuschen. Als sie nun alle todt waren, legte man Feuer an das Haus und verbrannte Alles zu Asche. Da sagten die Leute in der ganzen Gegend: »O wer wird nun sterben können, ist doch zu Sorau der Tod verbrannt!«

Quelle:
Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2, Band 2, Glogau 1868/71, S. 391.
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