352. Der Teufelsstein bei Königshain.

[400] (Nach Haupt Bd. I. S. 101.)


Der Teufelsstein bei Königshain, einer der größten und höchsten Felsen des Gebirges, nordwestlich vom Hochstein, im wildesten Dickicht, ist schwer zugänglich. Die obere Platte zeigt mehrere von Menschenhand eingearbeitete Vertiefungen: einen Kessel und mehrere Blutrinnen, am Abhange aber den sogenannten Teufelssitz. Die Sage erzählt, dort habe der Satan selbst gesessen und seine Hosen geflickt, man sieht noch die Löcher, wo er Scheere, Elle und Zwirn liegen hatte. Einmal hat sich ein Hirt in eine der Oeffnungen gesetzt, und ist eingeschlafen, als er aber wieder aufstehen wollte, hat er nicht wieder herausgekonnt, sondern ist eingeschlossen geblieben.

Quelle:
Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2, Band 2, Glogau 1868/71, S. 400-401.
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