[539] (S. Fuchs Bd. I. S. 210 etc., nach Joh. Magnus, Hist. Goth. L. I. c. 41.)
In Elbing hat ein Haus in der Fischerstraße, der engen Gasse gegenüber, unter Nr. 430 den Namen Artushof, wie solche Häuser auch anderwärts in preußischen Städten z.B. in Danzig vorkommen. Er führt seinen Namen nach dem König Artus oder Arthur von England, der zuerst einen solchen Hof und Garten im sechsten Jahrhundert stiftete, in welchem er allen vornehmen Fremden, die sich bei ihm aufhielten, die Freiheit gab, sich in ritterlichen Thaten zu üben, und sie dann herrlich bewirthen ließ. Er hieß auch Junkerhof, weil er nur den Junkern und Vornehmen zum gesellschaftlichen Vergnügen offen stand. Es wurde hier getrunken, nach dem Vogel geschossen, gekegelt und im Brete gespielt, niemals aber Kartenspiel um Geld. Auch Fremde wurden hier eingeführt und ihnen, wie später in Handelsstädten auf den Börsen ein Ehrentrunk gereicht.
Ausgewählte Ausgaben von
Sagenbuch des Preußischen Staats
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