540. Die wunderbare Schifffahrt zu Königsberg.

[543] (S. Hennenberger S. 186.)


Im Jahre 1558 hat sich zu Königsberg ein Bürger, Gregor Rummelaw genannt, vermessen, er wolle in einer kupfernen Braupfanne von Königsberg gen Danzig fahren. Ob man nun wohl dies für unmöglich gehalten, da er erstlich den tiefen Pregel hinab, das 14 Meilen lange frische Haff, welches wegen seiner Sandbänke und der Stürme halber sehr gefährlich zu befahren ist, die Länge hindurch, dann die Weichsel hinauf bis ans Haupt und die gefährliche Weichsel wieder hinab bis Danzig fahren mußte, so hat er doch, nachdem hierauf viel Geld gewettet, am 11. August mit noch zwei Andern sich wirklich in eine solche Braupfanne gesetzt und ist glücklich zu Danzig angelangt und hat seine Wette gewonnen.

Quelle:
Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2, Band 2, Glogau 1868/71, S. 543.
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