559. Die wunderbare Münze.

[551] (S. Erläut. Preußen Bd. III. S. 652.)


Auf der Bibliothek zu Königsberg und in dem zu dieser gehörigen Münzcabinet wird heute noch eine 25 Dukaten schwere Goldmünze gezeigt, welche auf der einen Seite das Bildniß des Schwarzkünstlers Hieronymus Scotus mit der Umschrift Effigies Hieronymi Scoti Ploc., auf der andern aber die Jahrzahl 1580 zeigt. Dieselbe ist von diesem bekannten Zauberer, als er einst bei dem Herzoge von Preußen zur Tafel geladen war, dort in Gegenwart der ganzen Tischgesellschaft aus einem Stücke Brodes gemacht, dann[551] aber von ihm dem damaligen Preußischen Kanzler Christoph von Rappen geschenkt worden, welcher mit bei der Tafel anwesend war. Aus dessen Familie ist sie nachmals an die von Wallenrodtsche gekommen und von letzterer der Bibliothek geschenkt worden.

Quelle:
Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2, Band 2, Glogau 1868/71, S. 551-552.
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