581. Ein Schwarzkünstler bekömmt zur Strafe Geschwulst.

[565] (S. Hennenberger S. 127.)


Im Jahre 1579 hat sich ein Schwarzkünstler, mit Namen Kilian Schmidt, mit noch zwei andern in den Eichwald vor Elbing gelegen begeben und dort[565] vom Satan Schätze haben wollen. Den hat aber Gott wegen des mit seinem heiligen Namen getriebenen Mißbrauchs gestraft, denn der Satan hat sich in die Gestalt eines großen greulichen Bären verwandelt, sich auf einen Baum gesetzt und wie ein Hahn gekräht, dann aber mit menschlicher Stimme gesungen und den Schwarzkünstler mit großen bösen Geschwülsten über seinen ganzen Leib überschüttet, so daß man ihn krank von dem Orte hat wegführen und er fünf Wochen hat krank liegen müssen, ehe die Geschwülste vergangen sind.

Quelle:
Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2, Band 2, Glogau 1868/71, S. 565-566.
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