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Wie wann der grüne May die Felder tapeziret
mit Schmeltzwerck der Natur / das Bienlein freyen flug
auf frische Blümlein nimmt; mit künstlich-edlem Zug
und angenehmen Raub / ihr Nectar draus formiret:
Also der Himmelsgeist berühret und anführet
mein Freulein / euren Geist / daß er wahrhafftig klug
nimmt weid' in Gottes Wort; uns kostfrey und genug
erwünschtes Honig schenkt / draus man viel Nutzen spühret.
Dort wo der Wiesen Schoß heilsame Kräutlein trägt
das Bienlein wohnet gern: Eur keuscher Geist sich setzet
auf reines Blumwerk nur und guten Einfall hegt.
deß Bienleins Stachel offt empfindlich hart verletzet:
der Stachel eurer Wort uns sanfft das Hertz bewegt
und es ohn Schmertzenstich mit Süssigkeit ergetzet.
Zu schuldigen Ehren / dieses aufsetzend / befihlet
sich / zu beharrlichen Gnaden
der unter der Hochlöbl. Fruchtbringenden
Gesell schafft unverdient-genannt
Sinnreiche.
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Geistliche Sonnette, Lieder und Gedichte
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