[42] 56. Simeliberg.

Merkwürdig, daß dieses im Münsterland erzählte Märchen auch am Harz von der Dummburg (Otmar S. 235 – 38.) oder Hochburg vorkommt und genau mit dem orientalischen von den 40 Räubern einstimmt, (1001. No. VI. 345.) wo sogar der Felsen [42] Sesam auffallend an die Namen Semsi und Semeli, wie der Berg in den deutschen Sagen heißt, erinnert. Gerade diese Bergbenennung ist uralt in Deutschland, nach einer Urkunde bei Pistorius III. 642. heißt ein Berg im Grabfeld Similes und in einem Schweizerlied (Kuhns Kühreihen, Bern 1810. S. 20. und Spaziers Wanderungen, Gotha 1790 S. 340. 341.) wird ein Simeliberg wiederum erwähnt. Man kann dabei an das schweizerische simel für sinbel: rund denken. (s. Stalders Wörterbuch.)

Quelle:
Jacob und Wilhelm Grimm: Kinder- und Hausmärchen. 2 Bände, Band 2, Berlin 1812/15, S. XLII42-XLIII43.
Lizenz:
Kategorien:
Ausgewählte Ausgaben von
Kinder- und Hausmärchen (1812-15)
Kinder- und Hausmärchen, Band 1
Kinder- und Hausmärchen: Die handschriftliche Urfassung von 1810
Brüder Grimm: Kinder- und Hausmärchen. Gesamtausgabe in 3 Bänden mit den Originalanmerkungen der Brüder Grimm.
Die Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm
Die Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm