66. Des Nixes Beine

[86] Eine Wehmutter, bürtig von Eschätz, eine halbe Meile von Querfurt, erzählte, zu Mitternacht sei in Merseburg ein Weib vor ein Balbierhaus gekommen, der nahe am Wasser gewohnet, und habe dem Fenster hineingeschrien: die Wehemutter solle doch herausgehen, welches sie anfänglich nicht tun wollen. Endlich sei der Balbier mitgegangen, habe ein Licht bei sich gehabt und flugs nach des befürchteten Nixes Beinen gesehen. Darauf es sich niedergeduckt. Wie solches der Balbier gemerkt, da hat er es greulich ausgescholten und gehen heißen, darauf es verschwunden.

Quelle:
Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsche Sagen. Zwei Bände in einem Band. München [1965], S. 86.
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