522. Welfen und Giblinger

[495] Herzog Friedrich von Schwaben, Konrads Sohn, überwand die Bayern unter ihrem Herzog Heinrich und dessen Bruder Welf in dem Ries (Holz) bei Neresheim. Welf entfloh aus der Schlacht, wurde aber im nächsten Streit vor Winsperg erstochen. Und war die Krei (Schlachtgeschrei) des bayrischen Heeres: »Hie Welf!« aber der Schwaben: »Hier Gibling!« und ward die Krei genommen von einem Wiler, darin die Säugamme Friedrichs war; und wollte damit bezeugen, daß er durch seine Stärke, die er durch die Bauernmilch empfangen hätte, die Welfen überwinden könne.[495]

Quelle:
Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsche Sagen. Zwei Bände in einem Band. München [1965], S. 495-496.
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