Auf einen angenehmen Hund

[394] Galantel, welch ein Glück! hat seine Frau erfreuet,

Galantel, welchem sich kein Sirius vergleicht,

Galantel, der den Preiß der Trefligkeit erreicht,

Galantel, dem die Gunst der Sternen viel verleihet,

Galantel, den man izt mit Majoran bestreuet,

Galantel, der den Schwantz oft an den Teppicht streicht,

Galantel, welcher nicht dem grösten Mopsus weicht,

Galantel, dessen Zahn ein geiler Buhler scheuet.


Wo, Phöbe, werther Hund, die Augen auf dir hat,

So kräncket deinen Fuß kein schnelles Wagen-Rad,

Doch hütte dich vor dem, den wir den Pluto heissen:

Du kommst, so schön du bist, den Katzen ziemlich bey,

Drum möchte dermaleinst dich in der Raserey

Der Cerberus sein Hund statt einer Katz' erbeissen.

Quelle:
Deutsche Nationalliteratur, Band36, Stuttgart [o.J.], S. 394.
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