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[98] Zum erstenmale giebst du

dich hin der vollen Lust –

drängst dich, als wolltest du mein Blut,

bebend an meine Brust ...


Zwängst dich an meine Glieder

in glühender Sinne Wuth –

ersterbend, forderst du von mir

lechzend die gleiche Gluth ...


Heil deiner jungen Wonne!

Heil deinem jungen Leib!

Auch dir erschloss das Leben sich –

Heil dir – du wurdest Weib!

Quelle:
Otto Erich Hartleben: Meine Verse. Berlin 1905, S. 98-99.
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