Fünfter Akt

Arbeitszimmer des Herrn Mander. Sehr pretiös eingerichtet. Eine Goldharfe in der Ecke. Gitarren. Ein paar Riesenlorbeerkränze, frische und vergilbte. Auf einem Bord hoch brennt ein siebenarmiger Leuchter. Kerzen. Liegesofas. Felle. Eine spanische, dunkle Atlaswand. Schreibtisch. Eine sehr breite Schiebetür in der Mitte steht weit offen. Die Atlasvorhänge sind zurückgeschoben. Man blickt in Nacht und Park. Sternhell draußen. Tiefe Stille. Nach einer Weile hebt eine große Uhr ein Glockenspiel an, schlägt von Tönen umwoben vier lange, helle Schläge. Dann einen ganz tiefen, summenden Ton. Die Instrumente scheinen einen Augenblick mitzuklingen, wie das Rückerinnern an die Gitarrenweise des verklungenen Nachtfestes.


Quelle:
Carl Hauptmann: Die goldnen Straßen. Leipzig 1918, S. 186-187,189.
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Die goldnen Straßen
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