Blume und Duft

[260] In Frühlings Heiligthume,

Wenn dir ein Duft an's Tiefste rührt,

Da suche nicht die Blume,

Der ihn ein Hauch entführt.


Der Duft läßt Ew'ges ahnen,

Von unbegränztem Leben voll;

Die Blume kann nur mahnen,

Wie schnell sie welken soll.


Quelle:
Friedrich Hebbel: Sämtliche Werke. 1. Abteilung: Werke, Berlin [1911 ff], S. 260.
Lizenz:
Kategorien:
Ausgewählte Ausgaben von
Gedichte (Ausgabe letzter Hand)
Gedichte
Werke, 5 Bde., Bd.3, Gedichte, Erzählungen, Schriften
Die schönsten Liebesgedichte (insel taschenbuch)
Gedichte
Gedichte