4.

[217] Ich lieb eine Blume, doch weiß ich nicht welche;

Das macht mir Schmerz.

Ich schau in alle Blumenkelche,

Und such ein Herz.


Es duften die Blumen im Abendscheine,

Die Nachtigall schlägt.

Ich such ein Herz, so schön wie das meine,

So schön bewegt.


Die Nachtigall schlägt, und ich verstehe

Den süßen Gesang;

Uns beiden ist so bang und wehe,

So weh und bang.


Quelle:
Heinrich Heine: Werke und Briefe in zehn Bänden. Band 1, Berlin und Weimar 21972, S. 217.
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