1. Das Tal

[157] Mit dem grauen Felsensaal

Und der Handvoll Eichen

Kann das ruhevolle Tal

Hundert andern gleichen.


Kommt der Strom mit seinem Ruhm

Und den stolzen Wogen

Durch das stille Heiligtum

Prächtig hergezogen,


Und auf einmal lacht es jetzt

Hell im klarsten Scheine,

Und dies Liederschwälbchen netzt

Seine Brust im Rheine!


Quelle:
Gottfried Keller: Sämtliche Werke in acht Bänden, Band 1, Berlin 1958–1961, S. 157.
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