Dreizehnter Auftritt

[175] Gräfin Helena. Der Graf vom Strahl.


DER GRAF VOM STRAHL.

So wahr, als ich ein Mann bin, die begehr ich

Zur Frau!

GRÄFIN.

Nun, nun, nun, nun!

DER GRAF VOM STRAHL.

Was! Nicht?

Du willst, daß ich mir eine wählen soll;

Doch die nicht? Diese nicht? Die nicht?

GRÄFIN.

Was willst du?

Ich sagte nicht, daß sie mir ganz mißfällt.

DER GRAF VOM STRAHL.

Ich will auch nicht, daß heut noch Hochzeit sei:

– Sie ist vom Stamm der alten sächs'schen Kaiser.

GRÄFIN.

Und der Silvesternachttraum spricht für sie?

Nicht? Meinst du nicht?

DER GRAF VOM STRAHL.

Was soll ich's bergen: ja!

GRÄFIN.

Laß uns die Sach ein wenig überlegen.


Ab.
[175]

Quelle:
Heinrich von Kleist: Werke und Briefe in vier Bänden. Band 2, Berlin und Weimar 1978, S. 175-176.
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