[437] Natalie und die Kurfürstin zeigen sich unter der Tür. Hofdamen folgen. – Die Vorigen.
NATALIE.
O Mutter, laß! Was sprichst du mir von Sitte?
Die höchst' in solcher Stund, ist ihn zu lieben!
– Mein teurer, unglücksel'ger Freund!
DER PRINZ VON HOMBURG bricht auf.
Hinweg!
GRAF TRUCHSS hält ihn.
Nein nimmermehr, mein Prinz!
Mehrere Offiziere treten ihm in den Weg.
DER PRINZ VON HOMBURG.
Führt mich hinweg!
HOHENZOLLERN.
Mein Kurfürst, kann dein Herz –?
DER PRINZ VON HOMBURG reißt sich los.
Tyrannen, wollt ihr
Hinaus an Ketten mich zum Richtplatz schleifen?
Fort! – Mit der Welt schloß ich die Rechnung ab!
Ab, mit Wache.
NATALIE indem sie sich an die Brust der Tante legt.
O Erde, nimm in deinen Schoß mich auf!
Wozu das Licht der Sonne länger schaun?
Ausgewählte Ausgaben von
Prinz Friedrich von Homburg
|