Fünf und zwanzigster Brief.

(Einschluß des vorigen.)

An den Freyherrn von Leidthal, eilig.

[207] Urfstädt den 3ten Julius 1771.


Bey Ew. Hochgebohren soll auf Befehl meines auf den Tod krank liegenden Herrn Principals ich angelegendlichst nachsuchen, doch Denenselben die Bitte nicht abzuschlagen, vor Ihrem Ende noch, so geschwind als möglich, hierher nach Urfstädt zu kommen; als worum gedachter mein gnädiger Herr, Ew. Hochgebohren auf das pressanteste ersuchen; maßen Sie Hochdenenselben angenehme und von der größten Wichtigkeit seyende Sachen zu eröfnen hätten; hoffend Ew. Hochgebohren würden alle alte[207] Differenzen anjetzo bey Seite setzen, und einem moribundo diese letzte Güte nicht versagen; Mit dem Beyfügen, gern alle Depensen der Reise quæstionis stehen zu wollen; Welches alles nur in Eile unterthänig zu melden, mich aber zu beharrlicher Gnade und Protection zu empfehlen, und mit vollkommenster Veneration zu unterschreiben nicht unterlassen wollen,


Ew. Hochgebohren

unterthäniger Knecht,


Anton Josias Reifenbrück,

Secretair des Herrn von Wallitz.[208]

Quelle:
Knigge, Adolph Freiherr von: Der Roman meines Lebens, in Briefen herausgegeben. 4 Teile, Teil 3, Riga 1781–1783, S. 207-209.
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