21.

[392] Nicht nur für die Verwendung unsrer Kräfte zu dem edlen Zwecke, der Menschheit nützliche Mitglieder zu erziehn, werden wir nur gar zu oft mit Undank belohnt; sondern es muß auch überhaupt Jeder, der es sich angelegen seyn läßt, Andern frohe und glückliche Tage zu bereiten, sich darauf gefaßt machen, von denen selbst, auf die er Wohlthaten häuft, verabsäumt, hintergangen, verleumdet, gemishandelt zu werden. Hierüber ist schon im neunten und[392] zehnten Absatze etwas gesagt worden; jetzt nur noch Einiges davon!

Quelle:
Adolph Freiherr von Knigge: Ueber Eigennutz und Undank. Leipzig 1796, S. 392-393.
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